PLS-Logo |   NHW: Ergebnis der Sozialraum-Studie
  zur Thermometer-Siedlung von 2000

khd
    Stand:  25.5.2012   (23. Ed.)  –  File: PLS/Gut/NHW_SozialRaum-Studie_2000.html



Diese Seite ist Teil des Bürger-Portals zur Stadt(ver)planung in Lichterfelde-Süd. Giesensdorf – wie Lichterfelde-Süd früher hieß – ist seit jeher das Stiefkind der (Bezirks-) Politiker. Manche von ihnen wissen noch nicht mal, wo „Giesensdorf“ überhaupt liegt — und entscheiden dennoch über gravierende Bauleitplanungen in dieser Gegend. Man schob und schiebt dort gerne etwas hin, was man in den feineren Wohnquartieren des Bezirks nicht so gerne sieht. [Ständig benachteiligt!]

Im Zusammenhang mit dem im November 1998 für die benachteiligten Kinder und Jugendlichen der Thermometer-Siedlung gestarteten Projekt „BUS-STOP“ entstand um 2000 eine Analyse des Sozialraums Lichterfelde-Süd durch den Verein „Nachbarschaft hilft Wohngemeinschaft“ (NHW). Auf dieser Seite werden die Ergebnisse dieser Studie (Kapitel VI) dokumentiert, wobei sämtliche Links und Kommentierungen in [Ed:...] redaktionell hinzugefügt wurden.

I n h a l t :      
  1. Sozialer Brennpunkt?
  2. Demographische Entwicklung.
  3. Kulturelle Infrastruktur.
  4. Wohnumfeld.
  5. Erwerbslosigkeit.
  1. Migranten.
  2. Belange von Kindern.
  3. Belange von Jugendlichen.

NHW — Kapitel VI: Resümee und Folgerungen


1. Sozialer Brennpunkt?

      Ein sozialer Brennpunkt — zumindest im Vergleich zu innerstädtischen Problemgebieten — ist die Thermometersiedlung derzeit eindeutig nicht.

      Dennoch lassen die Klagen und Beschreibungen der Bewohner und der Fachleute vor Ort das Quartier als ein Gebiet mit erhöhtem sozialen Problemdruck und einer Schieflage in der urbanen Integration erscheinen.

      Ein stringentes politisches Programm wie etwa die Installation eines Quartiersmanagements erscheint derzeit nicht geboten. Zur Stabilisierung des Quartiers sind dagegen präventive Maßnahmen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen dringend zu entwickeln und nachhaltig wirkend umzusetzen. Vordringlich scheinen — neben weiteren wünschenswerten Verbesserungen des Wohnumfeldes — vor allem präventive Angebote im Kinder- und Jugendbereich.


2. Demographische Entwicklung

      Kennzeichnend für die demographische Entwicklung in der Thermometersiedlung sind sog. Alterswellen. Sie wirken bestimmend auf das Miteinander von Alt und Jung im Quartier. Derzeit leben im nördlichen Teil der Siedlung überproportional viel ältere Mieter, während im südlichen GSW-Bereich ein vergleichsweise hoher Anteil von Kindern aufwächst. Der Anteil Jugendlicher an der Wohnbevölkerung bleibt dort relativ konstant.

      Konflikte zwischen den unterschiedlichen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen auf der einen und alteingesessenen Mietern auf der anderen Seite, wirkten sowohl in den 80er Jahren, wie auch in der jüngeren Zeit u. a. durch die rapide Zunahme neuzugezogener Familien, bzw. Alleinerziehender mit Kindern bestimmend auf das Lebensgefühl in der Siedlung.

      Die bereits in der Studie von Weeber et al. festgestellte Schere zwischen im Stadtteil verwurzelten, ökonomisch abgesicherten, dabei in der Tendenz eher isoliert lebenden Dauermietern und neuzugezogenen jüngeren Familien mit Kindern in teilweise prekären Finanzlagen und ohne gewachsene Identität zum Quartier, äußert sich in gegenseitigem Misstrauen, Angst, Abschottung, Vorwurfshaltung, Desinteresse.

      Eine Synthese aus familien- und seniorenorientierter Gemeinwesen- und Nachbarschaftsarbeit auf der einen, und einer offenen, lebensweltorientierten Kinder- und Jugendarbeit inklusive der Bereitstellung eines entsprechenden Beratungsangebotes, könnte Bewusstseinsbildend und toleranzfördernd wirken und damit individuelles Wohlbefinden wie kollektives Miteinander im Quartier stärken.

      Zur praktischen Vernetzung der Arbeit auf regionaler Ebene kann auf bewährte Kooperationspartner im Bereich der freien Träger zurückgegriffen werden, als ideelle Klammer und Ideenbörse bietet sich der "Runde Tisch Thermometersiedlung" an.


3. Kulturelle Infrastruktur

      Wie bereits in den 80er Jahren festgestellt, gibt es in der Siedlung so gut wie keine Kulturangebote — die Thermometersiedlung ist eine reine Wohn- und Schlafstadt. Zugleich ist offensichtlich, dass unter den fehlenden Unterhaltungsangeboten besonders die Jugendlichen zu leiden haben. Das Wohnquartier sollte (zumindest) durch jugendspezifische Kulturangebote aufgewertet werden: Gelegentliche Konzerte, Sessions, Performances, Theaterdarbietungen, aber etwa auch von örtlichen Initiativen gemeinsam getragene, jugend- und familienfreundliche, künstlerisch begleitete Aktionstage (mit Erfolg z. B. in Friedrichshain 1992 u. d. T. "Hautnah", in Hohenschönhausen als "Hoch-Spannung" 1995 durchgeführt).

      Ein auch für Jugendliche attraktiver Kiez könnte Ansätze zu deren positiver Identifikation mit dem Quartier begründen und im günstigen Fall dazu beitragen, ihre Verantwortlichkeit im und gegenüber dem Gemeinwesen zu stärken. Die Entwicklung eines positiven Kiez-Gefühls über integrierende kulturelle (und soziale) Angebote bietet u. E. aber nur dann eine reale Chance, wenn interessierte Jugendliche durch professionelle soziale Arbeit vor Ort zur gestaltenden Mitverantwortung animiert werden können. Ein von "Außen" geplanter, zweckrational begründeter und lediglich zum Konsum vorgesetzter mehr oder minder interessanter jährlicher Kulturkalender, hätte dagegen als vermutlich einzigen messbaren Effekt die weitere Verknappung ohnehin schmaler finanzieller Ressourcen zur Folge.


4. Wohnumfeld

      Die auf Grundlage der Empfehlungen von Weeber und Partner durchgeführten Wohnumfeldverbesserungen haben sich nach übereinstimmenden Aussagen der Bewohner positiv auf das Lebensgefühl in der Siedlung ausgewirkt. Dennoch bleiben weitere Wünsche offen, wie etwa: Gestaltung des Wasserplatzes; Gestaltung der Wegführung, Wegweisung und Beleuchtung zum wiedereröffneten S-Bahnhof Lichterfelde-Süd; eine insgesamt bessere Beleuchtung der Durchwegung, sowie durchgreifender Grünbeschnitt, um "dunkle Ecken" einsichtiger zu gestalten; Aufenthaltsräume — Drinnen wie Draußen — für die Jugend; Hausmeister- oder Conciergedienste in besonders belasteten Häusern.

      Darüber hinaus erwarten die Bewohner die Einrichtung von Schallschutzmaßnahmen entlang der Anhalter-Bahn-Trasse [Ed: sowie endlich die Erfüllung der Zusagen der Politik, südlich der Siedlung ausreichend große Flächen für Freizeitaktivitäten (Naherholung) zu realisieren].


5. Erwerbslosigkeit

      Die Arbeitslosigkeit ist speziell bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Quartier relativ hoch. Jugendarbeit und Jugendberatung als "Sozialklempnerei" am unteren Ende ökonomisch-gesellschaftlicher Kausalketten angesiedelt, wird deren strukturelle Ursachen nicht lösen und kann sie mittlerweile kaum noch individuell abfedern. Der Zugang zum Ersten Arbeitsmarkt wird jedoch durch professionelle Beratung zumindest geebnet.

      Derzeit ist die Glaubwürdigkeit von Jugendarbeit gekoppelt an die Bereitschaft und Möglichkeit, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu vermitteln, sodass auch in der Thermometersiedlung an den Einsatz von Beschäftigungsträgergesellschaften gedacht werden sollte. Darüber hinaus bestehen vage Hoffnungen auf die Entwicklung eines wie auch immer subventionierten Dritten Arbeitsmarktes, welcher in einem abgegrenzten und nachbarschaftlich erschlossenen Quartier durchaus auf Interesse stoßen könnte.


6. Migranten

      Ausländische und z. T. deutschstämmige Migranten importieren ihren jeweiligen Kulturkreis in die Thermometersiedlung. Wiewohl sie im polizeilichen und juristischen Sinn nicht auffällig sind, fallen sie deutschen Dauermietern auf: In Sprache, kulturellem und sozialem Habitus, auch im Aussehen.

      Sie wirken in gewissem Sinne fremd und Fremdes macht leicht Angst. Ist nicht aber die sich in vielfältigen Beschwerden äußernde Angst vor einem "multikulturellem Umfeld" vielmehr die Angst vor dem Fremden, Unbekannten in uns selbst?

      Die Ent-Fremdung alteingesessener deutscher Mieter scheint uns — vergleiche hierzu ähnlich lautende Ergebnisse der Weeber-Studie, 1988 — ein gravierendes Integrationshemmnis zu sein. Für ausländische und in gleichem Maße auch für deutsche Bewohner, können, sofern überhaupt gewünscht, Bewusstseinbildende soziale und kulturelle Angebote im Umfeld der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit eine sinnvolle Ergänzung zur alltäglich erfahrenen, bzw. in der selbstgewählten Isolation etlicher Dauermieter eben gerade nicht erfahrenen, kulturellen Unterschiedlichkeit sein.

      Im Kinder- und Jugendbereich ist die Bereitstellung eines möglichst niedrigschwelligen, offenen und vor allem nachhaltigen Angebotes dringlich. Als Beitrag zur kulturellen Integration und damit zugleich als Prävention gegen Ausländerfeindlichkeit, sollte ein offenes Miteinander der Kulturen im Mittelpunkt der Bemühungen stehen. Es gilt zu lernen, die Unterschiedlichkeit der Kulturen nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung durch Vielfalt zu erfahren.

      Zusammenfassend sei festgestellt, dass die Probleme der Thermometersiedlung weniger ethnischer, vielmehr sozialer Natur sind.


7. Belange von Kindern

      Nach einem statistischen Tief gegen Ende der 80er Jahre hat die Anzahl der Kinder in der Thermometersiedlung überproportional zugenommen und den Stand zu Ende der 70er Jahre wieder erreicht (vgl. oben, Pkt. 2, Alterswellen). Besonders im südlichen GSW-Bereich ist die Anzahl der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre mit einem Anteil von 25 % an der Gesamtbewohnerschaft deutlich höher als im statistischen Durchschnitt des Bezirkes (15 %).

      Nach übereinstimmenden Aussagen der Schulleitung, der Kita-Leitungen, des Gemeinwesenarbeiters und der Mitarbeiterinnen des "Alten Waschhaus" wachsen viele dieser Kinder und Jugendlichen in Haushalten von Alleinerziehenden (Frauen) mit zunehmend prekärer werdenden Einkommensverhältnissen auf. Zwar können im Kita- und Hortbereich ausreichend Plätze vorgehalten werden, dennoch indiziert eine unzureichende Belegung einen Trend zur Verarmung. Das Platzgeld wird von finanzschwachen Haushalten eingespart, diese Kinder wachsen auf der Straße, bzw. vor Fernseher und Computer auf. (Der Trend zur Verarmung durch Arbeitslosigkeit und nicht ausreichende Transfereinkommen wird auch durch zunehmende Mietrückstände bei der GSW belegt.)

      Eine offene, lebensweltorientierte und kostenfreie Kinderarbeit im Quartier ist dringend angezeigt. Verbunden damit ist nicht zuletzt die Hoffnung auf eine Weiterbetreuung der Heranwachsenden in der offenen Jugendarbeit, Ziele: Entwickeln von sozialer und kommunikativer (sprachlicher) Kompetenz, von Selbstvertrauen und Kiezverbundenheit; Prävention im Gewaltbereich, besonders auch gegenüber Migranten.

      Daneben wird Soziale Gruppenarbeit und Schularbeitshilfe (evtl. auch im Verbund) von Fachleuten vor Ort angemahnt. Könnte Erstere helfen, soziale Kompetenz aufzubauen und zu entwickeln und Wege zur verbalen und nonverbalen, aber in jedem Fall gewaltfreien Konfliktbewältigung aufzuzeigen, so wäre eine spezielle Förderung von Schulkindern vor allem in Bezug auf deren sprachliche Defizite — und das gilt nicht allein für fremdsprachig Aufgewachsene — wie zur Erhöhung ihrer Konzentrationsfähigkeit notwendig und sinnvoll.


8. Belange von Jugendlichen

      Die demographische Entwicklung der Thermometersiedlung zeigt, dass der Anteil Jugendlicher und junger Erwachsener in den kommenden Jahren rapide zunehmen wird. Eine frühzeitig ansetzende (offene) Kinderarbeit (s.o.) könnte den Zugang zu den späteren Jugendlichen durch rechtzeitigen Aufbau eines Vertrauensverhältnisses erleichtern. In der aktuellen Situation ist professioneller Zugang zu Jugendlichen erschwert durch deren Abschottung in peergroups, sowie eine durch fehlende Ausbildungs- und Arbeitsplätze hervorgerufene Perspektivlosigkeit, die sich äußerlich sichtbar in "Abhängen", Passivität und Interesselosigkeit, Kiffen und Saufen darstellt.

      So besteht eine Aufgabe von dringend notwendiger Jugendarbeit und darauf aufbauend von Jugendberatung im Quartier, im Aufzeigen von und Heranführen an Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Ersten und Zweiten Arbeitsmarkt. Darüber hinaus hat Jugendarbeit die Diskussion um einen Dritten Arbeitsmarkt zu verfolgen und ggf. aus ihrer Sicht und bezogen auf den jeweiligen Lebensraum anzureichern.

      Jugendarbeit und -beratung hat zweitens in der Gewaltfrage präventiv tätig zu sein. Spezielles Augenmerk gilt hier sowohl dem verbreiteten Phänomen der Fremdenfeindlichkeit, als auch der aufklärenden Arbeit gegen rechtsradikale Tendenzen. Und drittens sollte Jugendarbeit die kulturelle Integration Jugendlicher in Gesellschaft und Kiez mitgestalten. Dazu könnten u.a. gemeinsam mit Jugendlichen, aber auch mit anderen Trägem vor Ort, spezielle themenorientierte Aktionstage durchgeführt, sowie musikalische Events, Theateraufführungen etc. in den Kiez geholt werden.



ANHANG mit Zahlen zur Struktur der Thermometer-Siedlung


Im folgenden werden einige soziologische Daten zur Thermometer-Siedlung zugefügt. Diese wurden bereits 2004 aus den Daten der NHW-Studie für die Rubrik „Sozialer Mix“ erarbeitet. Die Daten beziehen sich auf den Stand des Jahres 1998. Leider stehen neuere Daten derzeit nicht zur Verfügung.

Zusammensetzung der Einwohner der Thermometer-Siedlung Ende 1998
Anteil von Deutschen und Migranten.  1)
Stand: Juli 2004
Quelle: Sozialraum-Studie "Thermometer-Siedlung" von 1999/2000 (NHW) + Berechnungen.
Zeile Bewohner sind GSW-Teil Nicht-GSW-Teil Insgesamt Zum Vergleich Anm.
Ende 1998 Ende 1998 Ende 1998 Steglitz
1998
Berlin
1998
In der Thermometer-Siedlung wohnen:
1. Deutsche inkl. Aussiedler * 2306 82,2 % * 1581 89,5 % * 3887 85,1 % 90,4 % 87,2 %  
2. Ausländer  2) 498 17,8 % 185 10,5 % 683 14,9 % 9,6 % 12,8 %  
3.  Einwohner insgesamt  3) 2804 61,4 % 1766 38,6 % 4570 100,0 %      
Migranten, die integriert werden müssen:
4. Aussiedler in Zeile 1  4) * 300 37,6 % * 120 39,3 % * 420 38,1 %     6
5. Ausländer  2) 498 17,8 % 185 60,7 % 683 61,9 % 9,6 % 12,8 %  
6.  Migranten insgesamt  5) * 798 28,5 % * 305 17,3 % * 1103 24,1 %      
  1) Die mit einem * versehenen Daten wurden aufgrund von Angaben in der NHW-Studie berechnet.
  2) Das sind Migranten nicht-deutscher Herkunft.
  3) Summe der Zeilen 1 + 2. Die %-Zahlen beziehen sich auf die Einwohner-Gesamtzahl.
  4) Das sind Migranten deutscher Abstammung, die ansonsten in der Gesamtbevölkerung subsummiert werden.
  5) Hier ist die Zahl der zu Integrierenden angegeben (Summe Zeile 4 + 2). Die %-Zahlen beziehen sich auf die Einwohner-Zahlen in den Siedlungsteilen.
  6) Nach GSW-Angaben betrug der Aussiedler-Anteil bei den deutschen Mietern im GSW-Teil der Siedlung rund 13 %, sonst rund 7,6 %.

30.12.2004 (khd). In den 85,1 % der deutschen Einwohner sind also 420/4570 = 9,2 % mit einem Migrations- Hintergrund enthalten (meistens Aussiedler aus der früheren UdSSR). Da auch diese dringend in unsere Gesellschaft integriert werden müssen — viele sprechen nur wenig oder gar nicht Deutsch, liegt Ende 1998 also der wahre ‚Ausländer‘- Anteil der Siedlung – höher als in der amtlichen Statistik — bei 14,9 % + 9,2 % = 24,1 %.

Bereits 1998 war in der Thermometer- Siedlung der Migranten- Anteil (Ausländer + Aussiedler) bei den Siedlungs- Einwohnern gemessen an Zahlen des (alten) Bezirks Steglitz oder des Landes Berlin mit 24,1 % sehr hoch. Und bei der GSW betrug dieser Anteil bereits 28,5 % — fast 30 %! Auch wenn es derzeit noch keine neueren Zahlen gibt, kann aufgrund von Vorort- Erfahrungen vermutet werde, daß bei der GSW der Migranten- Anteil bis 2004 weiter angestiegen ist, was wohl vor allem auf ein schlechtes Vermietungsmanagement zurückzuführen ist.

Bei einem Anteil von einem Drittel Migranten ist aber eine wirksame Integration unmöglich geworden. Und so haben sich auch in der Thermometer- Siedlung regelrechte ‚Parallel- Gesellschaften‘ mit all ihren Problemen etabliert. Deshalb muß die handelnde Politik schleunigst dafür sorgen, daß nicht noch mehr besserverdienende Deutsche aus der Siedlung vergrault werden und wieder eine gesunde soziale Mischung hergestellt wird. Davon ist aber Ende 2004 nichts zu erkennen — und dabei regieren in Berlin seit 2001 die Sozialen-Demokraten im Verbund mit den (eigentlich sozial orientierten) Postkommunisten („Rot-Rot“).

Ganz im Gegenteil: Die Siedlung wurde durch den
Entzug von Einkaufsmöglichkeiten, den Verkauf der GSW an eine rein Gewinn- orientierte und sich wenig um das Wohl ihrer Mieter kümmernde amerikanische Fondsgesellschaft (Heuschrecke„Warum müssen wir eigentlich mit unseren Mieten die Renten amerikanischer Pensionäre bezahlen?“, fragen sich nicht nur GSW-Mieter) sowie die völlig unbegründete Wegnahme der durch die Siedlung führenden Buslinie massiv weiter benachteiligt. [Ständig benachteiligt!]




—  Powered by khd-research.net  —
(Toronto/Houston)





Rubriken auf »pruefstein-lichterfelde-sued.de«
  • Startseite | Wegweiser
  • Das Planungsgebiet | Teil 2
  • Landschaftsplan XII-L2
  • Thermometer-Siedlung
  • Panorama Lichterfelde-Süd
  • FORUM – AKTUELL | POSTEN
  • 2012 | 2013 | 2014 | 2015
  • Alle Gutachten
  • Kritik am FNP
  • Prüfsteine (Liste)
  • Dokus: <2010 | 2010 | 2011
  • Dokus: 2012 | 2013 | 2014
  • BI „ALL“ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
  • CA Immo | Groth-Gruppe
  • Dies&Das | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7
  • Foto-Galerien
  • Foto-Verzeichnis
  • Karten-Verzeichnis
  • Artikel-Verzeichnis
  • References (Link-Liste)
  • Zur Site-map von »pruefstein-lichterfelde-sued.de«

      Zur Homepage


    © 2004-2014  – Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 02.12.2014 13.54 Uhr