STEGLITZ 17. September 2013 (pls).
Leider wurden aus der BVV heraus noch keine neueren Sozialdaten geliefert. Aber vor der
Bundestagswahl am 22. September 2013 gibt es in Medien nun für den Gesamt-Bezirk
Steglitz-Zehlendorf aufschlußreiche aktuelle Sozialdaten vom Juni 2013.
Überraschend ist, daß auch im Reichen-Bezirk fast jeder 5. Einwohner arm ist.
Natürlich leben die Armen kaum im vornehmen Dahlem oder am feinen Schlachtensee. Ihre
Wohnungen konzentrieren sich auf die 3 von der Politik eingerichteten aber dann so sehr
vernachlässigten
Armen-Viertel des Bezirks, wozu
auch Teile der benachteiligten Thermometer-Siedlung gehören.
Steglitz-Zehlendorf in sozialen Zahlen |
Stand: 30.6.2013
Quelle: Statistikamt Berlin-Brandenburg. |
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Steglitz- Zehlendorf |
√ |
Berlin |
Anm. |
Einwohner |
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296.475 |
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ca. 3.540.000 |
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Deutsche |
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76,0 % |
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72,2 % |
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Deutsche mit Migraton |
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12,2 % |
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13,0 % |
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Ausländer |
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11,8 % |
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14,9 % |
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Arbeitslose |
*) |
10.261 (9,7 %) |
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208.780 (11,6 %) |
1) |
Hartz-IV-Empfänger |
*) |
22.768 (10,8 %) |
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574.446 (21,0 %) |
2) |
Grundsicherungs- Empfänger |
*) |
3.924 (1,6 %) |
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66.811 (2,3 %) |
3) |
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*) |
Daraus läßt sich die Zahl der in Steglitz-Zehlendorf
lebenden Armen
abschätzen:
Es sind also mindestens 36.953 Arme (12,5 % der
Einwohner).
Kinder und Alte fehlen darin!
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1) |
Aller zivilen Erwerbspersonen.
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2) |
Aller Einwohner bis 65 Jahre.
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3) |
Aller Einwohner ab 15 Jahre.
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Die Zahl der Abos von Qualitätszeitungen kann ein Indikator für soziale Verhältnisse
in einem Wohnquartier sein. Nun liegen für die Thermometer- Siedlung solche Zahlen nicht vor,
aber für ein Hochhaus mit 121 Mietparteien schon. Gab es hier Anfang der 1980er-Jahre noch
insgesamt etwa 70 Abos von Berliner Morgenpost und vom Tagesspiegel, sind es
im September 2013 nur noch insgesamt 3 Abos. Das spricht eine deutliche Sprache.