BERLIN Ab 15. November 2012 (pls). Berlin ist seit einigen Jahren so attraktiv
geworden, daß es inzwischen zu einem Mangel an wirklich bezahlbaren Wohnungen gekommen ist.
Denn fast alles, was in den letzten Jahren an Neubau stattfand, war nur für finanzkräftige
Mieter oder Käufer von Eigentumswohnungen vorgesehen. Die vom Berliner Senat angelockten
Investoren wollten halt viel Geld verdienen.
Eine vorzeigbare Wohnungspolitik, die sich an den Bedürfnissen der in Berlin lebenden Menschen
orientiert, verfolgte der Wowereit-Senat nicht. Im Gegenteil: Er betrieb und betreibt eine rein
profitorientierte Wohnungspolitik, um
geldgierigen Investoren zu gefallen. Unter Rot-Rot (SPD + LINKE) wurde sogar vom Senat Berlins
größte und leistungsfähigste städtische Wohnungsbaugesellschaft die GSW
an Spekulanten verkauft, die nichts vom Wohnungsbau verstehen.
Bauplätze in Berlin
Zwar hat Berlins Senat seit Jahren einen Stadtentwicklungsplan Wohnen (StEP Wohnen) in Arbeit, der aber ganz
offensichtlich noch immer stark vom westberliner Denken (eingemauert zu sein) erfüllt ist.
Dabei gibt es laut Senats-Flächenbericht vom Dez. 2011 (Seite 46ff) in Berlin 972 Hektar
bereits erschlossene innerstädtische Baulandreserven, auf denen günstiger Wohnungsbau
entstehen könnte, ohne daß kritische Flächen wie zum Beispiel am Stadtrand in
in Lichterfelde-Süd in Anspruch genommen werden müßten.
Mit folgender Liste sollen deshalb Anregungen gegeben werden, wo in Berlin noch (Miet-)Wohnungen und
Eigenheime gebaut werden könnten, bevor man
besonders wertvolle Natur am Stadtrand antastet:
- Keine Zweckentfremdung von vorhandenem Wohnraum mehr!
- Allein im Bezirk Mitte wurde Bauplatz für 17.000 Wohnungen ausgemacht.
[Tagesspiegel vom 28.5.2014]
- Marx-Engels-Forum am Roten Rathaus.
- Großer Parkplatz am Roten Rathaus.
- In Berlins Innenstadt an vielen Orten.
[Hoffmann-Axthelm dazu]
- In Berlins Innenstadt an vielen Orten.
[BDA-Vorschläge dazu]
- Baulücken-Liste von BZ-Schupelius.
- Statt Stadtvillen in Berlins Mitte, Geschoßwohnungsbau vorsehen.
- Wohnhochäuser am Alexander Platz.
- Parkplatz hinterm Bhf. Zoo.
- Umbau der großen BND-Zentrale in Wohnungen.
- Brunnenstraße in Wedding.
- Scharnhorststraße in Mitte.
- SEZ-Gelände an der Landsberger Allee.
- Gutlindestraße in Lichtenberg.
- Randbebauung des Humboldt-Hafens am Hauptbahnhof.
- Wohnungsbau am Spreeufer, wo immer das (noch) möglich ist.
- Bessere Nutzung von nur mit Flachbauten belegten Grundstücken
(z. B. mit Disountern).
- Yorck-Dreieck.
- Teile des Parks am Potsdamer Platz.
- Umbau des Steglitzer Kreisel in ein Wohnhochhaus.
- Neues Wohnquartier an der Heidestraße in Moabit verdichten.
- Flächen in Adlershof.
- Flächen in Tegel.
- Zentralen Festplatz nach Verlegung aufs Tempelhofer Feld.
- Bahnseite der Körnerstraße in Steglitz.
- Areal an der Boxhagener Straße in Friedrichshain.
- Behutsame Randbebauung des Insulaner-Bergs in Steglitz.
- Behutsame Bebauung des Tempelhofer Felds am Neuköllner und Tempelhofer Rand.
- Abriß des riesigen THF-Flughafengebäudes.
- Tegeler Flugfeld im westlichen und östlichen Teil
(mehr als 10.000 Wohnungen möglich).
- Siedlung Eichkamp am S-Bhf. Grunewald erweitern.
- Parkstadt in Weißensee.
- Tiergartenseite der Ebert-Straße.
- Dahlemer Feld an der Pacelli-Allee.
- Ex-Güterbahnhof in Halensee.
- Ex-Güterbahnhof in Tempelhof.
- Ex-Güterbahnhof in Wilmersdorf.
- Bahngelände an der Revaler Straße in Friedrichshain.
- Wriezener Bahnhof in Friedrichshain.
- Überbauungen von Teilen der Stadtautobahn.
- Industrie-Brachen in Siemensstadt und anderenorts.
- Behutsame Nachverdichtung der Gropiusstadt.
- Behutsame Nachverdichtung des Märkischen Viertels.
- Östlich von Alt-Hohenschönhausen.
- Im nördlichen Teil des Bezirks Pankows.
- Buchholz in Pankow.
- Trabrennbahn Karlshorst.
- Lindenstraße in Köpenick.
- Golfplatz in Wannsee.
- Felder in Gatow.
- Waldfläche östlich des Grunewald-Sees.
- Teile des Berliner Stadtforstes bei Grünau.
- Regattastraße in Grünau.
- Alle Gefängnisse nach Brandenburg verlagern.
- Spitze des Teufelsbergs im Grunewald.
- Osdorfer Felder eingemeinden und bebauen.
- (weiteres wird folgen).
Und wenn das alles noch nicht reicht, erst dann:
- Kleingärten in Weißensee.
- Kleingärten in Hakenfelde (Spandau).
- Teile der Kleingartenkolonien im Bezirk Neukölln.
- Teile der Kleingartenkolonien am S-Bhf. Priesterweg.
- Teile der Kleingartenkolonien am Spandauer Damm in Westend.
Und wenn das dann immer noch nicht reicht oder manches zu konfliktträchtig wird, dann muß
Berlin eben in der Fläche wachsen durchs Eingemeinden (oder Annexionen, die ja wieder
in Mode kommen) von Vororten in Brandenburg mit bebaubarer Feldflur.
Bitte weitere Bauplätze
mitteilen.