HINWEIS; Mit einem Klick auf die kleinen roten Dreiecke (Backlinks) hinter der Nummer finden
Sie heraus, wo dieser Kritik-Punkt im Bezirksamts- Leitbild anknüpft was so nur im Internet
möglich ist.
0)
Entwicklung von Lichterfelde-Süd: Diese muß städtebaulich ganz klar als sehr
behutsame Süderweiterng der Thermometer-Siedlung erfolgen. Die vom Investor Groth propagierte
autonome Garten-
Vorstadt Lichterfelde-Süd mag zwar aus Investorensicht
verständlich sein, ist aber für die Allgemeinheit nicht akzeptierbar. Ein
willfähriges Übernehmen der Investor-Pläne durch die amtlichen Stadtplaner wäre
fatal, und es würde im Normenkontrollverfahren auch wg. der vielen uneingelösten Belange
der Thermometer-Siedlung zum Desaster führen. Die Thermometer-Siedlung braucht dringend eine
Erweiterung mit vor allem für Otto Normal bezahlbaren Mietwohnungen, um sozial
stabilisiert zu werden.
Es wird auch auf eine gewisse Kultur-Infrastruktur ankommen.
Dazu macht dieses Bezirksamtspapier aber keine Aussage ein Abschnitt A10. Kulturelle
Infrastruktur fehlt. Man befindet sich also hierbei noch immer auf dem Planungsniveau der
1960er-Jahre, als die Thermometer-Siedlung auf den Reißbrettern entstand.
1)
Autoarmes Wohnen: Das hat die Groth-Gruppe mit ihrem bereits Mitte August 2013 vorgelegten
Städtebaulichen
Konzept für Lichterfelde-Süd konterkariert. Dieser Groth-Plan sieht ganz viele
innere Straßen vor, aber z. B. eine Wendekehre für eine BVG-Buslinie kommt darin nicht
vor. Das bedeutet, die späteren Bewohner sollen lieber das eigene Auto nutzen.
2)
Letter of Intent (LoI): Diese dem Bezirksamt von der Groth-Gruppe (+ Senat)
aufgezwungene Absichtserklärung zur Entwicklung von Lichterfelde-Süd beinhaltet eine
Vorab-Abwägung öffentlicher und privater Belange, ohne dafür eine rationale Basis in
Form von Studien/Gutachten (z. B. aktuelle Sozialraum-Studie des DIFU oder eine
fundierte
FFH-Arten-
Verträglichkeitsprüfung) zu haben. Allein dieses extrem unvernünftige Vorgehen kann
den noch aufzustellenden Bebauungsplan im Normenkontrollverfahren zu Fall bringen. Dennoch arbeitet
das Steglitz-Zehlendorfer Stadtentwicklungsamt in diesem Papier mit dieser
Fremd-Vorprägung wider besseres Fachwissen...
[Ed: übrigens, einem Steglitzer Stadtbaudirektor Behnke und dem einstigen Chef des
Steglitzer Stadtplanungsamts Grosse wäre das nicht passiert].
3)
Dringend benötigter Wohnraum: Klar, Berlin braucht reichlich neue Wohnungen. Aber doch
kaum so viele vom Luxus-Typ, die Otto Normal nicht bezahlen kann. Aber auch in
Lichterfelde-Süd sollen von der Groth-Gruppe nur solche gebaut werden. Das renommierte
Pestel-Institut (Hannover) hat
jetzt
festgestellt, daß in Berlin zusätzlich 500.000 Sozial-Wohnungen benötigt werden.
Da verbietet es sich von selbst, auch in Lichterfelde-Süd nur Luxus-Kaufwohnungen und viele
Eigenheime zu bauen.
4)
Erhöhung des Wohnwerts: Gemeint ist der Wohnwert in der Thermometer-Siedlung. Es hat
sich gezeigt, daß die seit 2004 durch einen SPD-LINKE-Senat (sic!) privatisierte GSW
(Hauptvermieter in der Siedlung) ihre Stadtrandsiedlung vernachlässigt, um für ihre
Aktionäre einen höheren Profit zu erzielen. So hat die GSW AG das Einkaufszentrum der
Siedlung an der Celsiusstraße mit zu hohen Gewerbemieten systematisch in den Ruin getrieben.
Die meisten Läden stehen heute leer bzw.werden zweckentfremdet genutzt. Damit hat sich die
tägliche Daseinssorge für die Mieter enorm verschlechtert vor allem für die
Älteren, die nicht mehr weit laufen können. Dokumentiert ist dieses Desaster
anderenorts im Internet (dort den weiteren Seiten folgen). Insofern wird der Bau
eines neuen Nahversorgungszentrums durch andere am S-Bahnhof Lichterfelde-Süd sehr
begrüßt, aber eine Wohnwert-Erhöhung kann darin nicht gesehen werden, eher die
Hoffnung auf Rückkehr zur Normalität.
In der Thermometer-Siedlung leben viel Arme, die mit den Hartz-IV-Zahlungen des Staats ihr Leben
fristen müssen, da es für sie keine Arbeitsplätze gibt. Besonders betroffen sind
davon viele Jugendliche. Auch dadurch gilt heute die Thermometer-Siedlung als ein sozialer
Brennpunkt im Bezirk. Dem Investor fürs Areal südlich der Siedlung gefällt das
gar nicht, denn wer will dann noch seine geplanten feinen Häuschen und Luxus-Kaufwohnungen
kaufen, wenn Randale und Einbrüche drohen. Aus einem
anonymen Posting wissen wir
inzwischen, daß das Problem durch Verdrängung des ‚Plebs‘ erfolgen
soll.
Das soll vor allem durch kräftige Steigerung der Mieten erfolgen. Dazu sollen alle
gesetzlichen Möglichkeiten bis hin zu (Schein-) Modernisierungen ausgenutzt werden. Dazu
gehört auch, daß Lichterfelde-Süd im Berliner Mietspiegel von bisher "einfache
Wohnlage" auf "mittlere Wohnlage" hochgestuft werden soll, wozu die mit dem Bezirksamt bereits
vorabgestimmte B-Planung (Letter of Intent) die Grundlage liefert, der die BVV nicht widersprochen
hat, heißt es. Und voilà, bereits Ende August 2013 erhielten
dann Mieter von der GSW Immobilien AG eine saftige Mieterhöhung zum 1. November. Die
Nettokalt-Miete soll gleich um 11 % steigen. Das heißt, die Verdrängung hat für
viele begonnen... Und nach der sich abzeichnenden
Übenahme der GSW durch die Deutsche Wohnen AG wird dieser Prozess ganz
sicher beschleunigt werden.
5)
Landschaftspark: Das Bezirksamt vermeidet in seinem Leitbild konsequent und
durchgehend den Gebrauch der Begriffe Landschaftsschutzgebiet bzw. LSG aus
dem
Berliner Naturschutzgesetz. Das hat
natürlich etwas zu bedeuten. Es ist bekannt, daß Investor Klaus Groth ein
Landschaftsschutzgebiet (LSG) auf seine Grund und Boden nicht dulden will. Auch spricht Klaus Groth
von
sehr viel
gefühltem Grün, das dort auf dem ehemaligen Parks Range vorkomme.
Daraus wird klar, daß die Amtsplaner dem Ansinnen des Investors folgen wollen. Sollten aber
nicht doch noch die eindeutigen
Feststellunge des Landesbeauftragten für Naturschutz vom 27.7.2012 ernst
genommen und in die Planungen einfließen, dann wird es Sache der Gerichte sein,
abschließend zu klären, was nun richtig/wahr ist.
Ganz anders im Berliner Bezirk Lichtenberg, wo es noch Kommunalpolitiker mit Verantwortung für
die Natur gibt. Hier wurde seit 2004 eine 100-Hektar-Brache zum viel beachteten
Landshaftspark
Herzberge entwickelt ein Vorbild für Lichterfelde-Süd!
6)
39 Hektar Bauland: Im
Fugmann-Janotta- Gutachten vom Dezember 2012 wurde eine Bebaubarkeit von 16 ha
des Areals südlich der Thermometer-Siedlung ermittelt. Weitere 11 ha wurden für
bedingt bebaubar befunden. Dennoch vereinbarte das Bezirksamt Anfang April 2013 mit der
Groth-Gruppe voreilig eine Bebaubarkeit von 39 ha. Auf jeden Fall müssen davon die 4
ha für die öffentlichen Naherholungsflächen für die Thermometer-Siedlung
abgezogen werden (siehe dazu:
Punkt 18)
Nach dem Auftauchen des
Groth-Planes von Anfang August ist jetzt durch Vergleich mit der
LSG-Skizze ungefähr klar,
welche eigentlich zu schützenden Flächen zusätzlich überbaut werden
sollen.
Von unabhängigen Natur-Experten ist daher möglichst schnell zu klären, was diese
Vergrößerung der Baulandfläche um 12 ha (bzw. um 23 ha) an konkreten Folgen
für die Entwicklung der dort angetroffenen Populationen (besonders) schützenswerter Arten
haben wird. Welche Arten werden dann dort aussterben?
[
Erster Versuch der Klärung]
[
FFH-Arten in Lichterfelde-Süd]
|
|
|
Vorschlag der Unternehmen vom Mai 2013.
(Repro: 2013 khd) |
7)
Gewerbegebiet: Bereits die große Petition mit den
Bürger- Forderungen von 1982
zeigt (aktenkundig im Abgeordnetenhaus von Berlin), daß die Bürger von
Lichterfelde-Süd eine Stadtplanung nach dem Prinzip
Wohnen und Arbeiten
und Erholen woll(t)en. Und das Bezirksamt Steglitz trug dem in seinen (nicht
abgeschlossenen) Planverfahren
XII-252 und noch intensiver im
XII-L2 in gewisser Weise Rechnung.
Ein Blick der heutigen Planer in die Planungs-Akten, Gutachten und Bürgereingaben sollte
genügen, um zu erkennen, ein kleines Gewerbegebiet (GE) südlich der Thermometer-Siedlung
ist soziologisch unabdingbar egal, was ein Investor Groth fordert.
Im
Bürgerdialog vom April
2012 wurden die Bürger- Forderungen von 1982 eindrucksvoll bestätigt. Ein Gewerbegebiet
ist auch rechtlich durchsetzbar, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist. Die derzeit im
Planungsgebiet ansässigen Unternehmen haben im Mai 2013 einen
Kompromiss-Vorschlag
öffentlich vorgelegt, der auf der Fläche des geplanten Wohnquartiers Q4 eine
durchgrünte Gewerbe-Insel in Nähe des vorhandenen Sportplatzes bewahrt.
[
Ein Gewerbegebiet muß sein!]
8)
Größe des Planungsgebiets: Es ist wohl selbstverständlich, daß bei der
anstehenden Bauleitplanng für Lichterfelde-Süd das
gesamte Areal zwischen
Réaumurstraße Landweg Osdorfer Straße Stadtgrenze zu
Brandenburg Eisenbahntrasse der Anhalter Bahn berücksichtigt wird. Denn auch die
Flächen des früheren Grenzweges, des Wäldchens am Japaneck und der früheren
Teltow-Osdorfer Landstraße sollten abschließend planungsrechtlich bewertet werden.
Das sind dann insgesamt mit dem Grothschen Grundstück rund 110 ha. In diesem Bezirksamtspapier
ist aber nur von 57 ha (Grüne Mitte) + 39 ha (Bauland) = rund 96 ha die Rede
das reicht nicht.
9)
2.200 bis 2.700 Wohnungen: Diese Spanne wurde dem Bezirk von der Groth-Gruppe plus Senat
oktroyiert. Das Bezirksamt sprach immer und noch bis Anfang 2013 davon, daß
alllenfallls 2.000 Wohnngen
in Lichterfelde-Süd dazu gebaut werden sollten. Und wenn der Groth-Investor nicht auf der
Bebaubarkeit von 39 ha (mit entsprechender Zerstörng von wertvoller Natur) statt nur
etwa 25 ha bestanden hätte, dann reicht das auch für den Bau von etwa 2.000
Wohnungen völlig aus.
Es gibt noch eine andere Überlegung dazu: Wieviel zusätzliche Bewohner braucht
Lichterfelde-Süd
mindestens, um bezüglich der Nahversorgung
(Einkaufsmöglichkeiten) stabilisiert zu werden? An
anderer Stelle wurde bereits eine
Abschätzng aufgrund von Experten-Wissen gegeben: Etwa 2.4002.800 Bewohner, was rund 1.100
Wohnungen entsprechen wird. Als eine vernünftige Spanne sollte deshalb 1.1002.000
Wohnngen angesehen werden nicht mehr.
10)
Zeitgleiche Herstellung der erforderlichen Wohnfolge-Einrichtungen: Das ist eine
unabdingbare Forderung, denn die Alt-Bewohner der Thermometer-Siedlung können sich
noch zu gut ans
von Behörden produzierte Chaos Anfang der 1970er-Jahre erinnern. Aber auch
sogenannte Investoren sind meist nicht in der Lage, rechtzeitig für die komplette
Infrastruktur zu sorgen, wie das aktuelle Beispiel Schweizer Viertel in
Lichterfelde-West zeigt. Im Schulentwicklungsplan 20142019 des Bezirks kommen neue Schulen
für Lichterfelde-Süd nicht vor.
11)
Wohnquartiere: Nach dem Bezirksplan sind 1 Mischgebiet mit einem NVZ am S-Bahnhof
Lichterfelde- Süd sowie 5 Wohnquartiere verteilt über die Ränder des Planungsgebiets
vorgesehen. Derzeit ist es noch nicht möglich, alle Quartiere kritisch zu beurteilen. Das
Quartier Q4 wurde bereits unter
Gewerbegebiet
kritisch beleuchtet.
Zum Mischgebiet M mit NVZ und dem Q1 kann hingegen festgestellt werden, daß deren
Bauleitplanung relativ unkritisch ist. Es wäre daher schlau, für diese beiden
Flächen ein gesondertes B-Planverfahren vorzuziehen, so daß die Groth- Gruppe bereits
Ende 2014 dort mit dem Bauen beginnen könnte. Auch um vor allen zu zeigen, was sie
tatsächlich leisten kann, um ein Stadtviertel wirklich urban in den Griff zu bekommen. Im M
wäre es sogar nicht verkehrt, wenn dort ein höheres Gebäude am Stadtplatz
entstünde (Vorbild vielleicht der
Entwurf des Stararchitekten Libeskind von 1997/98). Auch sollte im Q1 in der 2.
Reihe (und vielleicht auch in der 3. Reihe) noch Geschosswohnungsbau mit Z = IVVI vorgesehen
werden.
12)
Nördlich der Réaumurstraße: Hier befinden sich im Bereich der
Thermometer-Siedlung einige Freiflächen (Wiesen), die dem Land Berlin und der GSW Immobilien AG
gehören. Es sollte kein Problem sein, hier ein Mehr an Urbanität durch den Bau einger
Wohngebäude (Z=III) mit kleinen Läden im Erdgeschoss zu realisieren. Außerdem
ließe sich damit mit Sicherheit auch das dahinterliegende Einkaufszentrum Celsiusstraße
revitalisieren, was eine wünschenswerte Diversifikation des Einzelhandelsangebots bewirken
könnte.
13)
Weiterer Einzelhandel: Also da fehlt doch noch so einiges, was auch am Stadtrand gebraucht
wird (* = gab's einst im Einkaufszentrum Celsiusstraße): Bäckerei und Konditorei*
(Vollsortimenter oder Discounter bieten nur miserablen Industrie-Kuchen an!), Blumenladen* (der auch
Weihnachtsbäume verkauft), Fleischer, Friseur*, Haushaltswaren*, Imbiß, Reformhaus,
Schreib- und Spielwaren*, Tabakwaren*, Vollsortimenter mit Frischfisch-Theke, Wäscherei und
Reinigung*, Zeitungen und Zeitschriften*.
14)
Baudichte im Q1: In diesem Wohnquartier am S-Bahnhof Lichterfelde-Süd sollte nur
Geschoßwohnungsbau (Z=IVVI) vorgesehen werden, um möglichst viele Wohnungen in
Bahnhofsnähe anbieten zu können. Punktuell sind hier Gebäude auch mit Z=VIII
vorstellbar. Außerdem ist daran zu denken, daß in diesem Bereich der nördliche
Rand der Réaumurstraße bebaut werden sollte, auch wenn das nicht mehr zum Plangebiet
gehört (siehe auch:
Punkt 12).
15)
Ausbildngszentrum an der Bahntrasse: (das folgt).
16)
Kulturelle Infrastruktur: Über die Jahre ist immer wieder aufgefallen, daß es in
Lichterfelde-Süd keinen größeren Versammlungsraum gibt. In der Mercator-Schule gibt
es nur den Mehrzweckraum mit etwa 120 Plätzen. Im Saal des Ev. Gemeindezentrums
Celsiustraße gibt es etwa 200 Plätze. Es spricht daher vieles dafür im Zusammenhang
mit den anstehenden Planungen auch eine Art von Kulturhaus vorzusehen, mit einem Saal,
der etwa 400 Plätze haben sollte. Es sollte am anvisierten Stadtplatz entstehen und auch sonst
als Begegnungstätte für alle genutzt werden können.
17)
Standort der Oberschule: Der Schulstandort Ostpreußendamm/ Lippstädter
Straße ist doch wohl für den seit Jahren überfälligen Wiederaufbau der
Kopernikus-Schule (Mittelstufen-Zentrum) vorgesehen. Dort wird eine reine Oberschule (Gymnasium?)
kaum zusätzlich zu realisieren sein, so daß diese Oberschule auch im Planungsgebiet
untergebracht werden muß, wie das schon 1999/2000 in der Haberent-Planung vorgesehen war.
Sinnvoll kann die neue Oberschule nur in der Nähe des S-Bhf. Lichterfelde-Süd durch
Verzicht auf Z=II-Bebauung angesiedelt werden.
18)
Naherholungsflächen für die Thermometer-Siedlung: Bereits 1988 hatte das
Bezirksamt Steglitz festgestellt, daß zum Abbau des großen Defizits an wohnortnahen
Erholungsflächen auf dem Bahn-Areal südlich der Thermometer-Siedlung rund 3,7 ha
benötigt werden [
Beleg
dazu]. Der Bezirk bemühte sich damals um den Ankauf bzw. Anpachtung dieser Fläche,
um die Erkenntnisse aus dem XII-L2 umsetzen zu können. Daran hat sich bis heute nichts
geändert, so daß für den Bedarf der Thermometer-Siedlung rund 4 Hektar zur
öffentlichen, jederzeit zugänglichen Nutzung einzufordern sind. Diese
Fläche muß aus den Pool der nur bedingt bebaubaren Flächen genommen werden. Damit
reduziert sich die nach Investorenmeinung bebaubare Fläche von 39 auf 35
ha.
19)
Ausbau der Osdorfer Straße: Dieser Gutachter, der da glaubt, das sich abzeichnende
Verkehrsproblem durch den 4-spurigen Ausbau der Osdorfer Straße zwischen Kreuzung
Scheelestraße und Großbeeren lösen zu wollen, ist offensichtlich ein Anhänger
der Theorie, daß sich die künftigen Bewohner der Grothschen Vorstadt vorwiegend mit ihren
Autos in Richtung Brandenbrg bewegen werden. Denn nur unter dieser Annahme wäre sein Vorschlag
sinnvoll. Aber diese Theorie ist ganz sicher falsch!
Es verwundert, daß auch nach gut 2 Jahren der Vorplanng noch immer nicht eine solide,
belastbare Untersuchung der zu erwartenden Verkehrs-Situation angefertigt wurde. Immerhin
würde sich daraus auch eine limitierende Abschätzng der Zahl realisierbarer Wohnungen
ergeben. Die bislang bekannten Verkehrsfakten lassen nur 2 Schlüsse zu: Entweder setzt man in
Lichterfelde-Süd konsequent auf Vermeidng des Individual-Verkehrs (Autos)
oder man
verzichtet auf den Bau von mindestens 1.000 Wohneinheiten vor allem bei den Häuschen
mit Garten und Carports (Z=II).
20)
Bestand an sozialer Infrastruktur: Auf der Übersichtsskizze des Bezirksamts wird
folgendes genannt:
Mercator Grundschule in der Thermometer-Siedlung,
Kita an der Réaumurstraße,
Kita an der Fürstenstraße Ecke Holtheimer Weg,
xxx.
(Rest folgt).
21)
B-Plan-Verfahren XII-252: (das folgt).
22)
Energieversorgung: Wünschenswert ist natürlich, daß alle Gebäude mit
erneuerbaren Energien (Solar, Wärmepumpe) versorgt werden. Aber die Groth-Gruppe ist bislang
noch nirgends damit aufgefallen, hierbei wesentliches geleistet zu haben. Für die
öffentlichen Gebäude (Kitas, Schule, Kulturhaus) sollte deshalb auf eine Beheizung durch
Fernwärme gesetzt werden. Es darf vermutet werden, daß dafür die Kapazität der
vorhandenen Leitung vom Vattenfall-HKW Lichterfelde bis in die Thermometer-Siedlung
ausreicht.
23)
Blockheizkraftwerke (BHKW): Bei BHKW wird die eingesetzte Primärenergie (Heizöl
oder Gas) besonders gut ausgenutzt, denn sie produzieren Wärme
und elektrischen Strom.
Deshalb sollte der Einsatz dieser Technik sehr sorgfältig geprüft werden, zumal sich diese
heute problemlos in den Kellern unterbringen läßt.
24)
Kaltluft für die Innenstadt: Die bisher naturbelassene Fläche südlich der
Thermometer-Siedlung stellt mit ihren über 100 Hektar ein großes Entstehungsgebiet
für frische Kaltluft dar. Diese wird längs der Trasse der Anhalter Bahn in die Innenstadt
transportiert. Durch eine Teilbebauung dieser Fläche wird dieser Frischluftstrom reduziert.
Die klimatischen Auswirkungen sollten durch Modell-Untersuchungen ermittelt werden.