PLS-Logo |   Dokumentationen aus Medien — Teil 4

khd
    Stand:  17.4.2013   (96. Ed.)  –  File: PLS/Aus_Medien/AM_04.html



Die Presse hat noch nicht die (politische) Dimension des Gesamt-Konflikts um Lichterfelde-Süd erkannt und wohl auch deshalb bislang nur wenig berichtet — immerhin gibt’s doch schon einiges. Auf diesen Seiten werden ausgewählte Artikel und Texte zu den Planungs-Absichten bzw. -Ansinnen für Lichterfelde-Süd dokumentiert.

  Lichterfelde-Süd / Giesensdorf
Ständig benachteiligt!
Eine Abrechnung
 
Dabei gilt der allgemeine CopyRight-Hinweis. Archivort ist Houston (USA), wo das „fair use“-Prinzip gilt. Hier sind dokumentiert und manches auch in [Ed:...] kommentiert:

I n h a l t :       2012       [Artikel-Übersicht 2012]
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Anstehendes Planungsverfahren in Lichterfelde-Süd

Aus: Annalen der BVV Steglitz-Zehlendorf, 18. Januar 2012 (Kleine Anfrage in BVV).

BV Herr Ziffels fragte das Bezirksamt:

Bezirksstadtrat Herr Schmidt antwortete:

Herr Vorsteher, Herr BV Ziffels, meine Damen und Herren, die Arbeiten an der Entwicklung der ca., nach Angaben der Eigentümerin, nur 96 ha großen im Baunutzungsplan von 1961 als Baulandreserve ausgewiesenen Gesamtgrundstücksfläche Lichterfelde-Süd sind nach Beendigung des 1. Workshops im Mai des vergangenen Jahres zunächst unterbrochen worden. Ausschlaggebend hierfür waren nach Angaben der Eigentümerin eine von ihr wahrgenommene offenbar wahlkampfbedingte Emotionalisierung der Diskussion über die Zukunft des Geländes.

Nunmehr möchte die CA Immo die Entwicklungsarbeiten wieder aufnehmen und dabei wie folgt vorgehen: In mehreren Workshops mit dem Bezirk, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Fachplanern und Gutachtern sollen zunächst die notwendigen Projektunterlagen erstellt werden. Wohnungsmarkt, soziale Infrastruktur, Erschließung, Flächendifferenzierung und Nutzungsverteilung werden Kernthemen dieser anzuberaumenen Workshops sein. Die Erkenntnisse aus ihnen sollen die Grundlage für die Auslobung eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbs dann bilden.

Die nächsten Schritte werden dann sein: Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs, Erstellung eines Masterplans, Änderung des FNP, da u. a. heutige Bebauungen an Stellen nicht mehr möglich sein dürften, die ursprünglich für den Wohnungsbau vorgesehen waren. Zeitlich parallel zur Änderung des FNP dann Durchführung von mehreren Bebauungsplanverfahren.

Um die Bürgerbeteiligung am Planungsprozess sicherzustellen, sollen öffentliche Informationsveranstaltungen, sogenannte Standortkonferenzen, stattfinden. An diesen wird sich der Bezirk und das Land beteiligen. Diese Veranstaltungen werden nicht nur der Information der Öffentlichkeit dienen, sondern sollen auch den Bürgern Gelegenheit geben ihre Anregungen in den Planungsprozess einzubringen.

Die CA Immo verweist in diesem Zusammenhang auf die Standortkonferenzen zum Projekt Europacity (oder Gropercity?) Heidestraße im Stadtteil Tiergarten des Bezirks Mitte. Eine ständige Information des Stadtplanungsausschusses wird sichergestellt. Unabhängig von all dem werden natürlich die Beteiligungsverfahren nach dem Baugesetzbuch geführt [Ed: hm, und was ist mit der gesetzlichen Bürgerbeteiligung nach dem Naturschutzgesetz?].

Die von der Eigentümerin geplanten Termine in der Folge: Im März diesen Jahres der 2. Workshop, folgt der 3. im Mai 2012. Im Juno 2012 soll es dann die erste öffentliche Informationsveranstaltung geben, in der Art, wie eben von mir dargestellt und beschrieben. Und im September 2012 dann der 4. Workshop.

Weitere öffentliche Informationsveranstaltungen sind vorgesehen nach Abstimmung mit dem Bezirk. Im Februar 2013 bis zum Mai 2013 soll das die Zeit sein in der der Masterplan erstellt wird, im Juli 2013 bis Dezember 2014 dann das Änderungsverfahren des FNP und im Juli 2013 bis Juno 2015, ich sprach bereits von der Parallelität, die verschiedenen Bebauungsplanverfahren.

Die Erfahrung lehrt, dass derart ambitionierte Zeitpläne möglicherweise und zu gegebener Zeit der Anpassung betroffen [bedürfen]. Gleichwohl geben die hier gemachten Angaben eine erste Orientierung und sind augenblicklich zu einer vertiefenden Erörterung wenig geeignet.

Zum Zweck der auf dem Gelände durchgeführten Bohrungen liegt mir eine Antwort nicht vor. Ich will aber grundsätzlich darauf hinweisen, dass Bohrungen üblicherweise dazu dienen den Baugrund zu erforschen, um z. B. Angaben über die Tragfähigkeit und mögliche Altlasten zu erhalten. Dabei sind Eigentümer berechtigt ohne Genehmigung Bohrungen auf ihrem Grundstück eigenverantwortlich durchzuführen. [weiter]

Das Planungsgebiet in Lichterfelde-Süd

Planungsgebiet in Lichterfelde-Süd 2010
^   Um dieses große Gebiet in Lichterfelde-Süd geht es. Das gesamte Planungsgelände zwischen Anhalter Bahn und Osdorfer Straße ist rund 110 Hektar groß (1 ha = 1 Hektar = 10.000 qm). Noch bis Ende 2007 befand sich das Grundstück im Staatsbesitz. Der Bund verkaufte seine „Vivico Real Estate“ samt diesem extrem planungsbefangenen und noch weitgehend naturnahen Grund und Boden an die ‚windige‘ CA Immo Group (Wien). Ein solcher Abverkauf des Geländes südlich der Thermometer-Siedlung an einen geldgierigen Finanzinvestor hätte angesichts der Vorgeschichte nie und nimmer geschehen dürfen — und jeder Politiker im Bezirk und Berliner Senat wußte das.

Und so kam es, wie es kommen mußte: Auch gut 40 Jahre nach dem Bau der Thermometer-Siedlung wurde das anerkannte Defizit von Naherholungsflächen noch immer nicht realisiert — obwohl die dafür benötigten Flächen quasi vor der Haustür der Stadtrandsiedlung vorhanden sind. Aber der Investor will, daß aus diesen Flächen Bauland werde, um für die „CA“ bzw. nun für die „Groth-Gruppe“ lukrative Immobilien-Fonds auflegen zu können. Und dabei soll die Politik helfen — egal, was ausgewiesene Fachleute und Anwohner sagen.

Eine solche „Lobby-Planung“ darf in Lichterfelde-Süd angesichts der Vorgeschichte mit den vielen Versprechungen nicht passieren. Hier muß auf das fachliche Wort der Betroffenen und von Naturschützern, Soziologen sowie von Stadt- und Landschaftsplanern gehört werden. Und vielleicht wachen ja doch noch die einst so plankompetenten „Grünen“ aus ihrem Tiefschlaf in Sachen Lichterfelde-Süd auf, um ihrem ‚Koalitionspartner‘ CDU Beine zu machen. Noch ist es nicht zu spät!
[Zum Inhaltsverzeichnis dieser Site]   (Grafik: 9.7.2010 – khd-research)

Zusatzfrage von Herrn Ziffels:

  Aber dazu gibt es sehr viel
mehr an Fragen (in PDF):
»Fragen über Fragen«
(Lichterfelde-Süd Stadtplanung 01)
 
Vielen Dank für Ihre Ausführungen Herr Stadtrat. Es ist schade, dass sie keine genauen Auskunft geben können über die Bohrungen, weil, gerade im Zusammenhang mit den Bohrungen hätte mich interessiert, wie der Schutz der dort befindlichen Biotope gewährleistet werden konnte.
Antwort Bezirksstadtrat Herr Schmidt:

Herr Vorsteher, Herr Kollege Ziffels, meine Damen und Herren, ich bedaure das wie Sie gleichermaßen, bin aber durchaus noch frohen Mutes dass ich zu gegebener Zeit eine Antwort nachreichen kann [Ed-1.7.2012: was er aber bis Ende Juni 2012 nicht leistete].


C A - I M M O

Gleiskörper sucht Umgebung

Rund um den Berliner Hauptbahnhof entsteht derzeit das Stadtviertel "Europacity". Ein österreichisches Unternehmen ist maßgeblich an der Entwicklung beteiligt.

Aus:
Wiener Zeitung, 3. Februar 2012, Seite xx (Vermessungen). [Original]

BERLIN/WIEN (my). "Es war nichts los hier", sagt die Bewohnerin des Hochhauses, die mit ihrer Familie Anfang der 1970er Jahre unter den ersten Mietern war, die dort eingezogen sind. Die Autos parkte man nebenan auf unbefestigtem Grund, "die Gören" spielten im verwachsenen Grün hinter dem Haus. In den Ferngläsern der DDR-Grenzsoldaten auf ihren Wachtürmen, hundert Meter entfernt, spiegelte sich abends die untergehende Sonne. Der heruntergekommene Lehrter Stadtbahnhof um die Ecke war die letzte S-Bahnstation auf Westberliner Gebiet in einer kaum belebten "Gstätten".

Heute bildet diese "Gstätten" die geografische Mitte der deutschen Hauptstadt. Die Straße vor dem Hochhaus ist zwar noch immer Tempo-30-Zone, doch die Taxis haben sie als Schleichweg zwischen Hauptbahnhof und Flughafen entdeckt. Lange Züge Jugendlicher mit Rollkoffer pilgern tagein, tagaus zur neuen Jugendherberge.

Berlin Hauptbahnhof

Der Lehrter Bahnhof heißt seit sechs Jahren "Berlin Hauptbahnhof" und ist eine markante Stahl-Glas-Konstruktion, in der sich die West-Ost- und eine neu angelegte Nord-Süd-Linie kreuzen. Anfangs wurde das Bauwerk auf der grünen Wiese in Sichtweite von Bundeskanzleramt und Krankenhaus Charité wegen seiner Solitärlage bespöttelt, doch zaghaft schließen sich die Baulücken, wächst ein neues Stadtviertel im Herzen der Hauptstadt heran. Die letzten Filetstücke in Berlins Zentrum werden besiedelt. Ein Unternehmen aus Österreich vermarktet sie.

"Wir bauen Brücken", sagt Wilhelm Brandt von CA-Immo Deutschland beim Spaziergang über das noch immer sehr inhomogene Gelände. Die von der drei Jahrzehnte existierenden Berliner Mauer hinterlassene Schneise ist hier noch deutlich erkennbar. Auch mental ist die Trennung gegenwärtig: Mitunter wirkt es, als stünden die Stadtteile, die inzwischen sogar ein Bezirk geworden sind, an ihrer Nahtstelle noch immer mit dem Rücken zueinander.

Ende 2007 hatte CA-Immo die deutsche Vivico um eine Milliarde Euro erworben. Diese war eine Art Treuhand des Bundes zur Verwertung von Eisenbahnimmobilien, 1996 gegründet, um rund 3.000 ehemalige Bahnliegenschaften zu verkaufen.

So begann CA-Immo mit dem 18 Hektar großen Projekt Arnulfpark hinter dem Münchener Hauptbahnhof, das inzwischen fast abgeschlossen ist. "Wir machen klassische Quartierentwicklung und fangen bei Null an", sagt Wilhelm Brandt. In München tat sich CA-Immo zu Beginn mit Wohnbaufirmen als Partnern zusammen. "Nachhaltiges Bauen ist bei uns immer dabei", sagt Brandt. Wenn gebaut wird, dann sind es bei CA-Immo stets zertifizierungsfähige Objekte.

So auch beim Europaviertel in Frankfurt am Main, zwischen Messe Westend und dem Hauptbahnhof: Gerade wurde hier Deutschlands vierthöchstes Hochhaus fertiggestellt, der Tower 185, ebenfalls ein "Green Building". Von den 20 Hektar des ehemaligen Güterbahnhofs ist der Großteil schon verkauft. Es entstehen ein Einkaufs- und Kongresszentrum sowie Wohnraum in zentraler Lage. In zwei Jahren ist das Projekt fertig.

Für ein Joint Venture mit dem Mainzer Zollhafen hat CA-Immo einen Wettbewerb gewonnen. Kleinere Projekte realisiert sie außerdem in Regensburg, Düsseldorf und München. In Berlin ist sie für die neue Deutschland-Vertriebszentrale von Mercedes-Benz zuständig und die Vermarktung eines ehemaligen Truppenübungsplatzes im Stadtteil Lichterfelde Süd.

Doch CA-Immo hat nicht alle ehemaligen Grundstücke der Deutschen Bahn übernommen, nicht jede Verladeanlage im Osten des Landes. In der DDR hatte der Güterumschlag auf der Bahn eine große Rolle gespielt, nach der Wende änderte sich das schlagartig. An vielen Stationen in den neuen Bundesländern liegen noch heute weite Flächen überwucherter Gleisanlagen. "Vivico hatte sich als Quartiersentwickler zu profilieren", sagt CA-Immo-Sprecher Brandt. "Da nahmen wir eine Portfolio-Bereinigung vor." Zahl und Umfang der Grundstücke, die von CA-Immo übernommen wurden, seien für sie maßgeschneidert geworden. "Als der Reifegrad da war, haben wir gesagt, wir kaufen Vivico."

Derzeit prominentestes Projekt des Entwicklers mit österreichischen Wurzeln ist die "Europacity", jenes 40-Hektar-Projekt zur Entwicklung eines neuen Quartiers rund um den Berliner Hauptbahnhof – am ehemaligen Mauerstreifen. Die Straßenzüge südlich der Station, die einzelne Grundstücke umgeben, existieren schon, ebenso wie ein Hotel direkt neben dem Bahnhofsgebäude, dessen architektonische Einfallslosigkeit aufgrund solcher Nachbarschaft besonders störend ins Auge fällt. "Das Grundstück wurde an einen Entwickler verkauft", wehrt Brandt ab.

Hotels für die Mitte

Schräg gegenüber baut CA-Immo selbst ein Intercityhotel. 30 Meter wird es hoch, wird 410 Zimmer anbieten und in eineinhalb Jahren fertig sein. Daneben errichtet ein österreichischer Projektentwickler ein Steigenberger-Hotel. "Drei Hotels nebeneinander stören nicht", beruhigt Wilhelm Brandt. "Wir sind in der Mitte von Berlin, zum Reichstag sind es zehn Minuten." Und in ein paar Monaten ist man in weniger als einer halben Stunde mit dem Zug am neuen Flughafen. Argumente, die für den Standort sprächen. (...)



P A R K S   R A N G E

Masterplan für Militärgelände

[Editor: Und warum startet man nicht sofort ein gesetzliches Landschaftsplanverfahren, zumal der XII-L2 bereits wertvolle Vorerkenntnisse lieferte. Nur so wäre eine frühzeitige Bürgerbeteiligung an den Plänen gewährleistet. Zu Mauschelrunden hinter verschlossenen Türen haben Bürger bekanntlich keinen Zutritt. Mal sehen, was SPD, PIRATEN und GRÜNE dazu zu sagen haben].

Aus: Berliner Morgenpost – Wochenend-Extra, 4. Februar 2012, Seite 1 (Berlin Radar).

LICHTERFELDE (BM). Die Ideen-Workshops für das 96 Hektar große ehemalige Militärgelände „Parks Range“ südlich [Ed: westlich] der Osdorfer Straße sollen wieder aufgenommen werden.

Senat, Bezirk und Eigentümer Vivico Real Estate [Ed: nunmehr die CA Immo“] wollen sich im März an einen Tisch setzen, sagte Stadtrat Norbert Schmidt (CDU). Ein Masterplan solle bis Februar nächsten Jahres stehen. [mehr]



F D P

Landschaftspark Lichterfelde-Süd

Biotopisch wertvoller zusammenhängender Erholungs- und Freiraum für Berliner Bürger.

Aus:
FDP Steglitz-Zehlendorf, 5. März 2012, xx.xx Uhr MEZ (Hintergrund). [Original]

LICHTERFELDE (fdp). Der FDP Bezirksverband unterstützt auf Initiative der Lichterfelde-Lankwitz FDP das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd (AB LLS) [ALL] bei ihrem Anliegen, das Berliner Stadtgebietes zwischen Osdorfer Straße, Réaumurstraße, Bahngelände südlich des S-Bahnhofes Lichterfelde-Süd und der Stadtgrenze im Zusammenhang mit den angrenzenden Bereichen der brandenburgischen Landkreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark als Landschaftspark Lichterfelde-Süd zu erhalten und zu entwickeln.

Das ehemalige Truppenübungsgelände (auch genannt Parks-Range) soll als typische Naturlandschaft mit Trockenrasen, Wald- und Weideflächen und temporären Gewässern gepflegt und erhalten bleiben, und damit nicht nur zur Aufwertung der umliegenden Wohngebiete beitragen, sondern auch als Naherholungs-, Naturerfahrungsbereich für Jung und Alt genutzt werden.

Das heute eingezäunte Gelände und alle Waldgebiete zwischen Bahngelände, Réaumurstraße, Landweg, Osdorfer Straße und Stadtgrenze sollten als typische Naturlandschaft erhalten bleiben.

In Teltow-Fläming wurde die angrenzende Fläche als Landschaftsschutzgebiet bereits geschützt. Hier ließe sich ein für die Naherholung biotopisch wertvoller zusammenhängender Erholung und Freiraum für Berliner Bürger entwickeln mit Osdorfer Feldflur, Diedersdorfer Heide bis hin zu den Diedersdorfer Wiesen und dem Genshagener Busch, der auch dem Artenschutz sowie der Verbesserung des Landschaftsbildes dient.

Der Landschaftspark bietet für Alt und Jung und damit für Kindergärten, Schulen und Jugendprojekte eine Chance, Natur im städtischen Umfeld zu erfahren und Veränderungen in der Natur zu erleben. So besteht die Chance, für den Lichterfelder Bürger, Verantwortung für die Erhaltung der Natur zu übernehmen.

Der Lichterfelder Landschaftspark wird nicht nur zu einer sozialen Verbesserung der Lebensbedingungen der Thermometer- und Woltmannweg-Siedlung führen. Er ermöglicht auch, dass in dessen Randlagen ein Wohnungsquartier entstehen kann, dass z. B. auf genossenschaftlicher oder anderem bürgerschaftlichem Engagement ein Bereich mit zukunftsorientiertem, generationsübergreifendem Leben ermöglicht. Denn der demografische Wandel erfordert die Ausweitung des Angebots an altersgerechtem Wohnen. Am Rande des Lichterfelder Landschaftsparks kann ein besonders günstiges Wohnumfeld für junge Familien wie für ältere Bewohner entwickelt werden; diese Chance sollte genutzt werden.



P A R K S   R A N G E

Golfplatz adé!
Landschaftspark o.k.?

Aus:
TeltowPark.de, 16. März 2012, xx.xx Uhr MEZ (Pressemitteilung). Kontakt: Helmut Schmidt, Berlin. [Original]

Die CA Immo, Eigentümer der Parks Range und angrenzender Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 980.000 Quadratmetern plant keinen Golfplatz mehr. Diesen hat Herr Thomsen, Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft CA Immo, der früheren Vivico Real Estate, jedenfalls vor dem Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf am 13.3.2012 nicht als Planungsziel erwähnt, im Gegenteil: Der Eigentümer ist daran interessiert, in einem ergebnisoffenen Planungsprozess mit Senat, Bezirk und Bewohnern eine Anpassung des geltenden Flächennutzungsplans zu gestalten.

Standortdialoge, Workshops und weitere Gutachten sollen zu einem Ergebnis bis zum Juni 2014 führen. Im Stadtplanungsausschuss war das Interesse an der vorhandenen Natur groß, alle Ausschussmitglieder sollen die Gutachten zu Fauna und Flora erhalten, die Fraktion der Grünen forderte zusätzlich, „die Kartierung zu aktualisieren“. Dem können wir uns nur anschließen, denn am Ende des Planungsprozesses ist das jüngste Gutachten ziemlich alt.

Als Bestätigung unserer Aktivitäten des letzten Jahres sehen wir die Aussage von Herrn Geschäftsführer Thomsen, sie planten eine Bebauung von einem Drittel [32 ha] bis zur Hälfte [48 ha] der Gesamtfläche [96 ha], beginnend durchaus am S-Bahnhof Lichterfelde-Süd. Eine Fläche, die ziemlich genau dem Landschaftspark Lichterfelde Süd entspricht, könnte demnach unbebaut bleiben, – dies ist offensichtlich nun auch als eine Chance erkannt, die Attraktivität des Standorts für geeignete Investoren zu erhöhen. Dieses Ziel wird das Aktionsbündnis weiterhin unterstützen. Schließlich ist auch die europaweit einmalige städtische Weidelandschaft ein Juwel, das immer mehr Interesse weckt.

Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd       [mehr]



P A R K S   R A N G E

Parks Range: Es tut sich was

Planungprozess für das ehemalige Militärübungsgelände beginnt. [Editor: Hallo, aufwachen! In Lichterfelde-Süd geht’s um viel mehr als nur ums Ex-Militärübungsgelände].

Aus: Berliner Woche – Nr. 12/2012, 21. März 2012, Seite 1 (Steglitz-Süd).

LICHTERFELDE (KM). Die Planungen für die Parks Range nehmen konkrete Züge an. In der vergangenen Woche informierte der Eigentümer des Geländes, die CA Immo, über die nächsten Schritte zur Entwicklung des rund 10.000 Quadratmeter [Ed: wohl eher 1.000.000 Quadratmeter] großen Areals.

Laut CA Immo soll es in den nächsten Monaten unter anderem Untersuchungen zu Verkehr, Lärm, Wohnraumbedarf und Artenschutz auf dem ehemaligen Militärübungsgelände geben. Erst wenn die Rahmenbedingungen feststehen, könne mit der Entwicklung des neuen Quartiers begonnen werden.

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Lichterfelde-Süd

 
Eine Bebauung der Fläche zu einem Drittel [32 ha] bis zur Hälfte [48 ha] sehen die Investoren jedoch als optimal an. Alles Weitere sei zu diesem Zeitpunkt offen, erklärte Henrik Thomsen, Geschäftsführer der CA Immo Berlin [vormals: Vivico Real Estate]. Zu welchem Anteil Wohnraum entsteht und wie die Infrastruktur gestaltet werden soll, wird mit der Verwaltung erörtert. Dazu finden im Mai und im Juni Arbeitstreffen statt.

Von Anfang an will das Immobilienunternehmen mit den Anwohnern in einen engen Dialog treten. "Wünsche und Vorstellungen der Bürger sollen im Planungsprozess Beachtung finden", sagt Thomsen. Dazu sind regelmäßige Informationsveranstaltungen geplant. Ein erster Termin findet am 19. April statt. Hier sollen die Bürger über Planungsbeginn und vorgesehenen Prozess informiert und nach ihren Ideen für die zukünftige Nutzung des Geländes befragt werden.

Von November bis Januar 2013 schließt sich ein städtebaulicher Wettbewerb an [Ed: hm, und wann wird das ruhende Landschaftsplanverfahren XII-L2 reaktiviert, oder soll das etwa verhindert werden?]. Der Planungsprozess hat eine vorgesehen Laufzeit bis Juli 2015. Dann soll der erste Bebauungsplan feststehen.

Das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd ist zufrieden mit der Entwicklung der Planungen. Das Bündnis setzt sich für den Erhalt des Biotops auf der ehemaligen Parks Range ein. Dass die Gesamtfläche nur zu einem Drittel bis zur Hälfte bebaut werden soll, sieht das Aktionsbündnis als Erfolg seiner Aktivitäten an. "Eine Fläche, die ziemlich genau dem Landschaftspark Lichterfelde Süd entspricht, könnte demnach unbebaut bleiben", sagt Helmut Schmidt von der Bürgerinitiative.

Am kommenden Dienstag, 27. März, lädt das Aktionsbündnis um 19 Uhr zu einer Bürgerversammlung in den Kieztreff Celsiusstraße 60 ein. [mehr]



S C H U L A R B E I T E N   N I C H T   G E M A C H T

Prüfstein Lichterfelde-Süd

Zur Neuauflage der Stadtplanung für Lichterfelde-Süd / Droht eine „Lobbyisten-Planung“ oder wird diesmal wirklich menschengerecht geplant?

Aus:
khd-blog – Nr. 770, Houston/USA, 15. April 2012, 18.24 Uhr MESZ (News).

BERLIN-LICHTERFELDE – 15. April 2012 (khd). Wenn sich nach der nächsten Bundestagswahl herausstellen wird, daß die GRÜNEN nicht mehr so recht reüssiert haben und es für Rot-Grün im Bund nicht mehr reicht, dann könnte das auch an der „Causa Lichterfelde-Süd“ gelegen haben. Denn dort geht es exemplarisch um die menschengerechte politische Behandlung von Sozial- und Natur-Belangen bei der Stadtplanung für ein 115-Hektar-Areal am Berliner Stadtrand, das der Finanzinvestor „CA Immo“ bebauen will.

Und wehe der „Spiegel“ berichtet darüber, welch ein enormer Widerspruch sich seit 2006 bei den Steglitzer GRÜNEN zwischen öffentlich geäußerten Umwelt- und Natur-Anspruch (z. B.:  * ) und realer Politik wg. der Kooperation mit der CDU ergeben hat, dann . . .

„Lichterfelde-Süd“ könnte sehr schnell erhebliche bundespolitische Bedeutung erlangen, zumal das jetzt zu ‚verplanende‘ Großgebiet bis Ende 2007 noch dem Bund gehörte und es offensichtlich beim Verkauf des (seit den 1980er-Jahren enorm planungsbefangenen) Grundstücks an die „CA Immo“ nur noch ums Geschäft ging.

  Bezirksamt Steglitz-Z. lädt ein:
19. April 2012
1. Informationsveranstaltung
zu Lichterfelde-Süd
 

Es ist allgemein bekannt, daß der Berliner Stadtteil Lichterfelde-Süd immer wieder von der Politik
erheblich benachteiligt wurde. So fehlen beispielsweise Naherholungsflächen für die Bewohner. Nachdem sich nun im Januar 2012 der zuständige Bezirksstadtrat Schmidt (CDU) erstmals öffentlich zu den anstehenden Planungen in der BVV äußerte, wurde klar, daß Politiker noch immer nicht ihre Schularbeiten in Sachen Lichterfelde-Süd gemacht haben.

Natur-Belange

So ging
Herr Schmidt noch nicht einmal das Wort „Landschaftsplanung“ über die Lippen — geschweige denn das Wort „Landschaftspark“, obwohl jeder seit dem Planverfahren XII-L2 weiß, daß – angesichts der im Areal südlich der Thermometer-Siedlung anzutreffenden wertvollen Natur – eine qualifizierte Landschaftsplanung zwingende Voraussetzung für jedwede Bebauungsabsichten ist. Als allererstes muß also geklärt werden:

* Wann wird das Landschaftsplanverfahren nach dem Naturschutzgesetz begonnen bzw. der XII-L2 reaktiviert und fortgesetzt?

Sozial-Belange

Aufgrund von soziologischen Erfahrungen seit 1970 ist es wünschenswert, daß die Thermometer-Siedlung sehr behutsam eine Süderweiterung erhält, damit sich im gesamten Wohnquartier eine bessere soziale Stabilität entwickeln kann. Der unkritische Umfang einer solchen Süderweiterung (mögliche Anzahl und Art der Wohnungen) kann nicht ex cathedra festgelegt werden. Zur Klärung bedarf es eines sehr soliden soziologischen Gutachtens, in dem auch der Frage der notwendigen Anzahl gewerblicher Arbeitplätze, die im Planungsgebiet entstehen sollten, wissenschaftlich nachgegangen werden muß. Also:

* Wann werden die Ergebnisse dieses soziologischen Gutachtens (im Internet) veröffentlicht? Wer hat das Gutachten bezahlt?

  Zum 1. Mai 2012
startet das neue Portal:
Pruefstein-Lichterfelde-Sued.de
mit dem Diskussions-
»Forum Lichterfelde-Süd«
 


[
Fragen über Fragen]   [khd-Kommentar vom Januar 2011]     [mehr]



S O G A R   B I L D   M I S C H T   S I C H   N U N   E I N

Streit um den alten Übungsplatz

Aus:
BILD, 16. April 2012, Seite xx (xxx) von H. BRUNS. [Original]

BILD-Artikel vom 16.4.2012 -- Titel


STEGLLTZ. Auf Berlins Stadtplan war in Lichterfelde Süd jahrzehntelang ein weißer Fleck. Hier lag „Doughboy City“, die Geisterstadt, in der US-Soldaten Häuserkampf übten. Jetzt wird um die Zukunft des ehemaligen MiIitärgeländes gestritten: Golfplatz, Landschaftspark oder Wohnungsbau?

Es war ein gemauertes Dorf mit Kirche, Rathaus, U-Bahnhof – und sogar einer eigenen Kanalisation! „Das Geisterdorf war einzigartig. Sogar aus dem Ausland kamen US-Einheiten, um hier zu üben“, erzählt Reinhard von Bronewski (64), damals Berliner Militärpolizist. 1994, nach dem Abrücken der Alliierten, wurde das Areal geräumt.

Inzwischen wuchern am Rand Birken, in der Mitte weiden 30 Pferde. Anrainer Helmut Schmidt sagt: „Diese Steppe ist einzigartig. Das frühere Übungs-Gelände, etwa 50 Hektar, muss Landschaftspark werden und darf keinesfalls Bauland sein.“

Am Donnerstag [19.4.2012] werden Bezirk und Grundstücks-Eigentümer „CA Immo“ erstmals die Anwohner bei einem „Standortdialog“ nach ihren Wünschen befragen. Dabei geht es auch um die angrenzenden Grundstücke bis Réaumurstraße und Bahntrasse.

Der Anrainer-Sprecher: „Natürlich liegt es im Interesse des Investors, auch Teile des Landschaftsparks zu vermarkten. Es war ja auch schon von einem Golfplatz die Rede. Aber ein Green ist keine Natur, außerdem gibt es im Umkreis schon fünf.“

Baustadtral Norbert Schmidt (61, CDU) versichert vorab: „Der Golfplatz ist vom Tisch. Denkbar ist aber Wohnungsbau entlang der S-Bahn oder zur Abriegelung nach Brandenburg.“ [Ed: etwa nach dem Motto "Wir wollen die Mauer wiederhaben"...].



S P D

Planungen werden am 19. April öffentlich vorgestellt

[Ed-30.4.2012: aber auch die SPD irrte sich, denn am 19.4.2012 ließ sich die CA-Immo nicht in die Karten gucken, was sie schon an ganz konkreten Planungen in ihren Schubladen hat. Das aber wäre notwenig gewesen, um nach den (gezeichneten) Golfplänen wenigstens etwas Vertrauen bilden zu können...].

Aus:
SPD Lichterfelde Ost und Süd, 17. April 2012, xx.xx Uhr MESZ (Ankündigungen). [Original]

LICHTERFELDE. Entgegen weit verbreiteter Vorurteile hat Steglitz ein erhebliches Defizit an Naherholungsmöglichkeiten. Daher empfiehlt der Berliner Landesbeauftragte für Naturschutz und Landespflege, die Weidelandschaft auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes „Parks Range“ in Lichterfelde-Süd als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Allerdings will der Eigentümer des Geländes, das in Österreich ansässige Immobilienunternehmen CA Immo, dort neben der jetzt schon sozial belasteten Thermometersiedlung Baurecht für tausende weiterer Wohnungen erwirken.

Während CDU und Grüne der CA Immo die Initiative überlassen, immerhin 1.000.000 qm Land in unserem Bezirk gewinnbringend zu verwerten, setzt sich die SPD zusammen mit dem Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd, in dem sich Vertreter der Jugendarbeit, von Seniorenprojekten, der Gewerbetreibenden und Anwohner zusammengefunden haben, für einen weitest gehenden Erhalt des dort in den vergangenen zwei Jahrzehnten entstandenen Biotops und des darauf stattfindenden Weidemanagements ein. Damit soll zum einen für die Menschen in Lichterfelde-Süd und im Berliner Südwesten ein attraktives Naherholungsgebiet geschaffen und zum anderen die Existenz der am Rande der „Parks Range“ von den Vorhaben der CA Immo bedrohten Gewerbetreibenden gesichert werden.

Nun lädt das Bezirksamt für Donnerstag, 19. April 2012, um 18:00 Uhr in die Mercator-Grundschule am Mercatorweg 8-10 in Lichterfelde-Süd zu einer öffentlichen Veranstaltung ein, auf der die CA Immo zum ersten Mal ihre Planungen für das Gelände vorstellen wird.

Ebenso wie das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd ruft die SPD Lichterfelde Ost und Süd alle Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu auf, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und dort darauf zu drängen, dass Lichterfelde-Süd nicht über die Köpfe der hier lebenden und arbeitenden Menschen hinweg verplant wird.

[SPD im Januar 2011: Für einen Landschaftspark in Lichterfelde-Süd]  (PDF, 1 MByte)



G E L E N K T E   B Ü R G E R B E T E I L I G U N G

Wildnis oder Wohnquartier

Truppenübungsplatz Lichterfelde / [Bericht von der 1. Informationsveranstaltung von CA Immo plus Bezirksamt Steglitz-Z.]

Aus:
Berliner Zeitung, 21. April 2012, Seite xx (Berlin). [Original]

BERLIN (k.s.). Die Natur hat sich den einstigen Übungsplatz der US-Armee in Lichterfelde-Süd zurückerobert: Seit dem Abzug der Amerikaner 1994 entwickelte sich das umzäunte Gebiet zum Biotop. Jetzt soll dort gebaut werden. Aber was?

  Bezirksamt Steglitz-Z. lädt ein:
19. April 2012
Informationsveranstaltung
zu Lichterfelde-Süd
 
Betrübt sei er über den Argwohn, der ihm entgegenschlage, sagt Henrik Thomsen [Ed: kein Wunder, wenn man erst ausgefeilte
Pläne eines naturzerstörenden Golfplatzes für viel Geld (gleich in mehreren Varianten) zeichnen läßt, damit bei Politikern hinter gechlossenen Türen antichambrieren geht und einige Monate später ‚April, April‘ ruft...]. Er ist der Berlin-Chef des Unternehmens CA Immo und damit quasi der Eigentümer eines knapp 100 Hektar großen Geländes in Lichterfelde- Süd. Das Areal am südwestlichen Stadtrand war 40 Jahre Truppenübungsplatz der US-Armee. Seit dem Abzug der Amerikaner 1994 entwickelte sich das umzäunte Gebiet zum Biotop. Henrik Thomsen steht am Donnerstagabend [19.4.2012] vor gut 200 Anwohnern und will wissen, was sie auf dem Areal gern hätten.

Die meisten der vom Bezirk und der CA Immo Eingeladenen bleiben argwöhnisch. Dass ihre Wünsche gefragt sind, ist ihnen neu. „Es hat schon etliche Baupläne für das Gelände ohne uns gegeben. Wieso sollte es diesmal anders sein?“, sagt Gerhard Niebergall vom Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd.

Vor Jahren sollten 5.000 Wohnungen für Bonner Beamte entstehen, und als diese nicht an den Stadtrand wollten, waren ein Golfplatz und ein Gewerbegebiet im Gespräch. „Was wird wohl diesmal kommen?“, fragt Niebergall, die Umsitzenden nicken. Misstrauen in Politik und Investoren scheint auch im bürgerlichen Steglitz-Zehlendorf verbreitet zu sein.

Noch ist nichts entschieden

Die Anwohner wollen, dass der Truppenübungsplatz zum Landschaftspark wird. Vor allem für die Mieter der benachbarten Thermometer-Siedlung sei Natur wichtig. Das dicht bebaute Hochhausviertel hat – wie andere Stadtrandsiedlungen auch – mit zunehmenden sozialen Problemen zu kämpfen. Freiräume fehlten, ein Schwimmbad, ein Kinderbauernhof, Mietergärten sowie Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder und Senioren.

Es sind schließlich etliche Wünsche, die Henrik Thomsen hört. Ein Wohnquartier, wie er es sich auf dem Gelände vorstellt, ist nicht dabei. Oder nur ein ganz kleines am Rand des Geländes. Aber es dürften keine hohen Häuser sein, sagen die Anwohner, die gebe es schon und die Straßen stünden jetzt schon vor dem Verkehrskollaps.

  Und noch immer keine Antworten zu den Fragen (in PDF):
»Fragen über Fragen«
(Lichterfelde-Süd Stadtplanung 01)
 
Henrik Thomsen spricht von Chancen, die das Gelände berge [Ed: hm, Chance — für wen?]. Und dass nicht alle Interessen unter einem Hut Platz finden würden: „Wenn wir ein Drittel oder die Hälfte der Fläche mit Wohnungen bebauen, würden wir Druck aus der City nehmen, wo der Platz für Familien langsam knapp wird“, sagt er [Ed: tja, und dafür gibt’s doch prima
mieterfreundliche Lösungen — ganz ohne mietpreistreibende Finanzinvestoren aka Heuschrecken (siehe auch den Vorschlag eines Stadtarchitekten im FORUM)].

Doch noch ist nichts entschieden. Auch nicht, was aus den Gewerbetreibenden am Rand des Geländes wird. 21 Firmen gibt es dort. Autowerkstätten, Dachdecker, Winterdienste. Monika Weber, 32, führt ein Unternehmen, das Holzverpackungen herstellt. „Wir müssen wissen, was aus uns wird“, sagt sie [Ed: der nur noch vierteljährliche Mietvertragsverlängerungen gewährt werden]. Henrik Thomsen nickt. Im Juni soll feststehen, welche Flächen bebaubar sind. Weitere Anwohnerforen sollen folgen. Und es soll nach militärischen Altlasten gesucht werden.
[mehr] [Interview mit Baustadtrat Schmidt]



B E R L I N E R   W O H N Q U A R T I E R E

„Es wird langsam eng“

Bezirksstadtrat Norbert Schmidt [CDU] freut sich über die Bebauung der letzten [Steglitzer und Zehlendorfer] Brachen.

Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 21. April 2012, Seite I-3 (Immobilien). [Original]

Tagesspiegel: Herr Schmidt, was macht Steglitz-Zehlendorf als Wohnstandort attraktiv?

Norbert Schmidt: Es ist die Mischung. Da sind beispielsweise die gute Infrastruktur bei Schulen und Sportanlagen, die ausgezeichnete Anbindung an den öffentlichen Verkehr, das reichhaltige Kulturangebot, die Domäne Dahlem, die Freie Universität sowie nicht zuletzt die überdurchschnittlich gut gebildete und ausgebildete Bürgerschaft. Außerdem bietet Steglitz-Zehlendorf von der Naherholung im Grünen bis hin zu attraktiven Einzelhandelsgebieten alles, was die Zufriedenheit der Menschen in unserem Bezirk ausmacht. Eine von uns vorgenommene Erhebung belegt zudem, dass weit über drei Viertel der Befragten mit ihrer Wohnsituation sehr zufrieden sind.

Tagesspiegel: Ist Steglitz-Zehlendorf nur etwas für Besserverdienende?

Schmidt: Natürlich nicht. Es gibt aber ein weit gefächertes Wohnungsangebot für jeden – von der günstigen Mietwohnung bis zur millionenteuren Villa.

Tagesspiegel: Wie sieht es mit dem Wohnungsneubau aus?

Schmidt: Er boomt derzeit. So realisiert zum Beispiel am Griebnitzsee das Unternehmen Stofanel das Tilia Living Resort. Wohnungsbau ist auch auf dem Areal der ehemaligen Steuben-Kaserne am Dahlemer Weg geplant. Dort werden etwa 280 Wohneinheiten entstehen; der Bebauungsplan ist derzeit in Arbeit. Ebenso sollen an der Sundgauer Straße, auf dem Gelände eines einstigen Gartenzentrums, Wohnungen entstehen. Auch der hundert Hektar große ehemalige US-Truppenübungsplatz in Lichterfelde-Süd, zwischen Osdorfer Straße und S-Bahn, ist einer städtebaulichen Gestaltung zuzuführen.

Tagesspiegel: Was ist dort geplant?

Schmidt: Wir stehen beim Verfahren noch ganz am Anfang. Am Donnerstag [19.4.2012] hat dazu eine Bürgerversammlung stattgefunden. Die Eigentümerin des Areals, die CA Immo, plant – ähnlich wie bei der
Europacity nördlich vom Hauptbahnhof – ein Verfahren, das die Anwohner und andere Beteiligte in die Planung mit einbezieht. Fest steht aber, dass der alte Bebauungsplan, der hochverdichteten Wohnungsbau vorgesehen hat, wegen der mittlerweile entstandenen Biotope nicht mehr umgesetzt werden kann. Es wird eine Wohnbebauung geben, deren Umfang und Art aber noch völlig ungeklärt ist. Ein Investitionsschwerpunkt ist auch die Clayallee, wo gleich drei Großprojekte in Realisierung oder Planung sind.

Tagesspiegel: Wie stehen Sie dazu?

Schmidt: Ich begrüße diese Projekte außerordentlich. Das „Fünf Morgen Dahlem Urban Village“ auf dem ehemaligen Areal des Deutsch-Amerikanischen Volksfests ist planungsrechtlich mittlerweile durch [Ed: stimmt doch gar nicht, denn am 30. April 2012 startet doch erst die öffentliche Auslegung des B-Plans 6-22 und da könnten doch noch wesentliche Bürger-Einwände erfolgen...]. So sehr uns auch dieses Volksfest ans Herz gewachsen war – es ist gut, dass diese Brache mitten in Zehlendorf jetzt einer anspruchsvollen Bebauung weichen soll. Sehr gut finde ich es auch, dass sich ein Investor für die ehemaligen US-Headquarters gefunden hat, der auf die Umwandlung von Baudenkmalen in Wohnungen spezialisiert ist. Ähnlich verhält es sich beim Oskar-Helene- Heim, bei dem eine gemischte Nutzung mit medizinischem Bereich und Wohnungen vorgesehen ist.

Tagesspiegel: Gibt es überhaupt noch weitere Brachen?

Schmidt: Es wird langsam eng im Bezirk. Wie knapp Grundstücke geworden sind, zeigt sich daran, dass Investoren mittlerweile mehrere Projekte an Bahngleisen planen – zum Beispiel an der Curtiusstraße in Lichterfelde-West. Bei diesen Vorhaben werden wir darauf achten, dass Lärmschutzwände auch ästhetisch überzeugend gestaltet sind.

Tagesspiegel: In der Schlossstraße ist in diesem Monat mit dem Boulevard Berlin ein weiteres Einkaufszentrum eröffnet worden. Ist der Bedarf damit gedeckt?

Schmidt: Bei der Eröffnung des Boulevard Berlin hat der Bezirksbürgermeister [Kopp (CDU)] angemerkt, dass das Potenzial an Einzelhandelsfläche in der Schlossstraße nun ausgeschöpft sei. Und damit hat er recht.



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