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 Lichterfelde Süd — Teil 1

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    Stand:  11.3.2014   (45. Ed.)  –  File: PLS/ALL/ALL_Mitteilungen_01.html



ALL-Umweltpreiso Diese Seite ist Teil des Bürger-Portals zur Stadt(ver)planung in Lichterfelde-Süd. Giesensdorf – wie Lichterfelde-Süd früher hieß – ist seit jeher das Stiefkind der (Bezirks-) Politiker. Manche von ihnen wissen noch nicht mal, wo „Giesensdorf“ überhaupt liegt — und entscheiden dennoch über gravierende Bauleitplanungen in dieser Gegend. Man schob und schiebt dort gerne etwas hin, was man in den feineren Wohnquartieren des Bezirks nicht so gerne sieht. [Ständig benachteiligt!]

ALL-Logo Hier sind einige Mitteilungen des „Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd“ (ALL) dokumentiert, das für die Texte verantwortlich zeichnet. Das Aktionsbündnis hat sich ab Herbst 2010 zur Abwehr der in Lichterfelde-Süd geplanten Großstil-Naturzerstörung gebildet und ist seit 2012 Träger des „Berliner Umweltpreises“. Eine Selbstdarstellung des Aktionsbündnisses ist im 1. Teil dokumentiert. Sämtliche Links wurden redaktionell hinzugefügt. Hier sind dokumentiert und manches auch in [Ed:...] oder [...] kommentiert:

I n h a l t :      


Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd

Kurzgefasste Ergebnisse der bisherigen Recherchen
und Arbeitsgruppentreffen.


Von:
Aktionsbündnis Landschaftspark, 16. Juni 2011. V.i.S.d.P.: Hannelore von Büren-Rieder, Helmut Schmidt, Gerhard Niebergall, Uwe Stenzel, 12207 Berlin. [Original in PDF]


Wer wir sind

      Anwohner, Bürger- und Umweltinitiativen, Vereine, Umweltverbände, der Regionalpark Teltowpark und viele Einzelpersonen der Region haben sich zum Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd zusammengeschlossen. [
Aktuelle Liste]


Wie wir vorgegangen sind

      Das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd hat sich mit der Geschichte, den Eigentumsverhältnissen, den Planungen und der Zukunft des Berliner Stadtgebietes zwischen Osdorfer Straße, Réaumurstraße, Bahngelände südlich des S-Bahnhofes Lichterfelde-Süd und der Stadtgrenze im Zusammenhang mit den angrenzenden Bereichen der brandenburgischen Landkreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark befasst. Dieses Gebiet ist das Planungsgebiet, in das der Landschaftspark Lichterfelde-Süd eingebettet ist.


Was wir wollen

      Das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd geht bei seinen Vorschlägen für die zukünftige Nutzung des Planungsgebiets, insbesondere des ehemaligen Truppenübungsgeländes (auch genannt: „Parks Range“) von der Voraussetzung aus, dass die typische Naturlandschaft mit Trockenrasen, Wald- und Weideflächen und temporären Gewässern gepflegt und erhalten bleibt, zur Aufwertung der umliegenden Wohngebiete beiträgt und als Naherholungs- und Naturerfahrungsbereich für Jung und Alt genutzt werden kann.

     
      Darum setzt sich das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde-Süd nachdrücklich dafür ein, dass durch eine geführte bzw. angeleitete Öffnung die Zukunft dieser Naturlandschaft und Biotop- Pflege mit Weidetieren gesichert wird und alle weiteren Nutzungskonzepte dieses Ziel ebenfalls sicherstellen.

      Das Ziel des Aktionsbündnisses Landschaftspark Lichterfelde-Süd ist, dass sozialverträglicher Wohnungsbau, z. B. auf genossenschaftlicher Grundlage auf die Randlagen der heute bestehenden Straßen, insbesondere der Réaumurstraße und die Bereiche der heutigen Gewerbebrachen und -betriebe beschränkt wird. Das heute eingezäunte Gelände und alle Waldgebiete zwischen Bahngelände, Réaumurstraße, Landweg, Osdorfer Straße und Stadtgrenze sollten auf keinen Fall bebaut werden. Diese Ziele werden unter dem Titel „Projekt Landschaftspark Lichterfelde-Süd“ zusammengefasst.

      In der
Langfassung [in PDF 2,4 MByte!] der Ergebnisse und Recherchen werden die folgenden Ausführungen konkretisiert und Vorschläge für Projekte mit ersten Interessenten und Nutzern verschiedener Alters- und Interessengruppen unterbreitet.


Zur Geschichte

Vom Giesensdorfer Feld zum Landschaftspark Lichterfelde-Süd

      Zuwanderer vor allem aus dem heutigen Belgien und vom Rhein gründeten um das Jahr 1200 den Ort Giesensdorf. Der alte Ortskern erstreckte sich entlang dem heutigen Ostpreußendamm ungefähr von der heutigen Lindenstraße bis zur Giesensdorfer Straße. Sein damaliges Gemeindegebiet wird heute von Lichterfelde-West, Lankwitz, Marienfelde, Osdorf und Teltow umfasst.

      Im Rahmen der sogenannten Bauernbefreiung am Anfang des 19. Jahrhunderts fiel der Norden von Giesensdorf, das heutige Lichterfelde-Ost an den Gutsherrn. Der Süden, heute Lichterfelde-Süd, gehörte fortan den „befreiten“ Bauern. Insbesondere das Land östlich der 1840/41 gebauten Anhalter Bahn wurde bis weit in das 20. Jahrhundert hinein landwirtschaftlich genutzt. Die Thermometer-Siedlung wuchs erst ab 1968 in die Höhe und gilt heute als sozialer Brennpunkt.

      Die Fläche südlich Réaumurstraße/Landweg zwischen Fernbahn, Osdorfer Straße und Stadtgrenze ist der letzte unbebaute Rest der einstigen Giesensdorfer Feldmark und deshalb ein Ort wiederkehrender Begehrlichkeiten. Eine dort
geplante Gartenstadt fiel dem Weltkrieg I und der nachfolgenden Verarmung weiter Bevölkerungskreise zum Opfer.

      Das Speersche Projekt, dort im Rahmen seiner Planung für die „Welthauptstadt Germania“ ein großes Eisenbahnzentrum zu bauen, überlebte das „Tausendjährige Reich“ nicht. Den Süden des Gebietes nahmen die Amerikaner nach 1945 bis 1994 als militärische Übungsfläche, für die „Parks Range“, in Beschlag.

      Zunächst nur die Nordhälfte wollten der Berliner Senat und das Bezirksamt in ein Industriegebiet umwandeln. Dieses Vorhaben gab man 1984 wohl auch wegen eines massiven Widerstandes der Anwohner auf. Die Politik versprach damals den Südlichterfeldern auch ein Naherholungsgebiet, nachdem ein Architekturbüro im Auftrage des Bezirksamtes entsprechende Defizite feststellte.

      Spätere Planungen für „autofreies Wohnen“ und für „höherpreisigen“ Wohnungsbau erwiesen sich als sehr kurzlebig. Die Vivico Real Estate GmbH, Tochter eines internationalen Immobilienunternehmens, der das Gebiet seit 2007 gehört, erwägt ein neues, großes Bauprojekt und unmittelbar angrenzend einen Golfplatz.

      Daher greifen wir frühere Vorstellungen auf, im Planungsgebiet das frühere Truppen-übungsgelände, das unter Fachleuten als in Berlin einmaliges Naturparadies gilt, unter Schutz zu stellen und als Landschaftspark den Südberlinern für eine naturnahe Naherholung zu erschließen. [Ausführlichere Geschichte Lichterfelde-Süds]


Zur Planung

Analyse und Bewertung der rechtlichen Rahmenbedingungen
sowie seine räumliche Vernetzung im Teltowpark
als Teil des Grünen Bandes Berlin

      Mit unserem Ziel eines Landschaftsparks Lichterfelde-Süd im eingezäunten Bereich der ehemaligen Parks Range nehmen wir als Aktionsbündnis die ureigenen Planungen der Senatsverwaltung wieder auf.

      Schon in der ersten Planung des wiedervereinigten Berlin von 1994 ist der Landschaftspark Lichterfelde-Süd ein wichtiger Baustein des äußeren Parkrings von Berlin. Die vier Teile des Landschaftsprogramms (LaPro) 1994 (für diesen Bereich unverändert fortgeschrieben bis 2006) lassen im eingezäunten Bereich der ehemaligen Parks Range ohne Planänderung den Landschaftspark mit folgenden Planungszielen zu:
  • Naturhaushalt / Umweltschutz,
  • Biotop- und Artenschutz,
  • Landschaftsbild,
  • Erholung und Freiraumnutzung.
Diese dienen dem Ziel
  • der Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlagen,
  • der Erhaltung und Schaffung von Grün- und Erholungsflächen,
  • der Berücksichtigung des Biotop- und Artenschutzes sowie
  • der Verbesserung des Landschaftsbildes.

      Das LaPro wurde ferner 2004 ergänzt durch eine gesamtstädtische Ausgleichsflächenkonzeption, in der der
Landschaftspark Lichterfelde-Süd in einer erweiterten Flächenkulisse über die Grenzen des eingezäunten Bereichs hinaus dargestellt wird.

      Die genannten Planungsziele sind in Zeiten des Klimawandels und der zukünftigen Ressourcenknappheit wichtiger denn je und sind Kennzeichen nachhaltigen Planens.

      1994 wurde selbst vor dem Hintergrund eines damals prognostizierten Bevölkerungswachstums von 8 Millionen Einwohnern bis 2010 im Flächennutzungsplan eine Baulandreserve für Wohnbebauung und Gewerbe an 30. und damit letzter Stelle vorgesehen. Dabei ist zu beachten, dass in Berlin Landschaftsprogramm und Flächennutzungsplan gleichrangig nebeneinander stehen.

      Erst in einem zukünftigen Landschaftsplan- oder Bebauungsplan- Verfahren würden die in diesem Bereich erheblich voneinander abweichenden Planungsgrundlagen ineinander gearbeitet und abgewogen. Der Landschaftspark Lichterfelde-Süd gehört gemäß § 35 BauGB zum Außenbereich, der nur unter außergewöhnlichen Bedingungen zur Bebauung freigegeben werden kann.

      Direkt an den Landschaftspark Lichterfelde-Süd grenzt der Berliner Mauerweg, die ehemalige innerdeutsche Grenze, die als Grünes Band bereits im Norden von Berlin bis in die Innenstadt hinein unter Schutz gestellt wurde (Landschaftsschutzgebiet/LSG). Die Landkreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark des Landes Brandenburg grenzen ebenfalls an den Landschaftspark Lichterfelde-Süd.

      In Teltow-Fläming wurde die angrenzende Fläche als Landschaftsschutzgebiet geschützt. Hier ließe sich ein schöner zusammenhängender Freiraum gestalten mit Osdorfer Feldflur, Diedersdorfer Heide bis hin zu den Diedersdorfer Wiesen und dem Genshagener Busch.

      Allerdings wird das bestehende Landschaftsschutzgebiet durch den Vorteil-Nachteils- Ausgleich der betroffenen Gemeinden des Flughafenumfeldes des Berlin Brandenburg International (BBI) in einigen Bereichen verkleinert. So weist das Flughafenstrukturkonzept, das prioritärer Bestandteil des Landesentwicklungsplanes Berlin-Brandenburg (LEP B-B) wurde, einen breiten Ring einer Siedlungserweiterungsfläche 2. Priorität um Heinersdorf aus. Weitere Teile des ehemaligen LSG befinden sich derzeit prioritär in Ausweisung als Erweiterungsfläche des Güterverkehrszentrum Großbeeren.

      Auch auf Teltower Gemarkung (Landkreis Potsdam-Mittelmark) hat eine starke Nachverdichtung durch freistehende Einfamilienhäuser in Sigridshorst und Seehof stattgefunden. Aus diesem Bereich sind viele Teltower Bürger dem Aktionsbündnis beigetreten. Auch sie sehen in dem Landschaftspark einen wichtigen Naherholungsraum, der sich nahtlos an die bereits geschützten Naherholungsgebiete der Stadt Teltow (z. B. Grünordnungsplan I) anschließt.


Die Zukunft

Grüner Lernort und Naturerlebnisraum für Kinder und Jugendliche

      Ein Naturpark wie in Lichterfelde-Süd kann all das bieten, was Menschen brauchen, um Zusammenhänge der Natur zu begreifen. Der Landschaftspark bietet für Kindergärten, Schulen und Jugendprojekte, insbesondere der stark verdichteten Wohnbebauung in der Thermometer- und Woltmannweg-Siedlung die Chance, Natur im städtischen Umfeld mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu erleben, eigene Erfahrungen mit den jahreszeitlichen Veränderungen in der Natur zu machen, die Verantwortung für die Erhaltung der Natur zu übernehmen sowie die Bedingungen nachhaltiger Biotop-Pflege und ganzheitlicher Konzepte insbesondere im Weide-Projekt zu verstehen und zu erhalten. Die Achtung der Umwelt in ihrer jahreszeitlichen Schönheit kann hier bereits vom Kindergarten an anschaulich vermittelt werden.

Wohnungsbauprojekt „Mitten-im-Leben-sein“:
Generationenübergreifendes Wohnen

      Die Randlagen der bestehenden Straßen am Landschaftsplan Lichterfelde-Süd eignen sich besonders für eine generationsübergreifende Wohn- und Lebensweise in der unmittelbaren Umgebung um den Landschaftspark. Das in der Langfassung ausgeführte Konzept „Mitten-im-Leben-sein“ sieht vor, dass die Trennung der Generationen durch neue Wohnungszuschnitte überwunden und eine neue Form des Zusammenlebens von Jung und Alt erreicht wird.

      Diese Form richtet sich nicht nur an Menschen im traditionellen Familienverbund, sondern insbesondere an Menschen, die sich bewusst für einen Leistungsaustausch zwischen jungen Berufstätigen mit Kindern und älteren, nicht der traditionellen Arbeitswelt verpflichteten Menschen entscheiden. Das Konzept enthält ein Modell für eine Interessengemeinschaft, die sich für das beschriebene Gelände engagiert, mit konkreten Zielen für das Zusammenleben von Jung und Alt bei Wahrung der individuellen Identität und für den Aufbau von stabilen sozialen Gemeinschaftsformen.

Wirtschaft und Gewerbe

      Die Gesundheitswirtschaft nimmt gerade im Bezirk Steglitz-Zehlendorf eine wichtige Rolle in der Geschäftswelt ein. Eine Konzentration von Einrichtungen des Gesundheitswesens wäre für diesen Bereich hoher Bevölkerungsdichte ein wesentlicher Faktor für die Anhebung des sozialen Umfeldes und böte den hier wohnenden und zuziehenden Menschen eine ihren Interessen an diesem Umfeld entsprechende Beschäftigungsmöglichkeit.

Leben und Arbeiten

      Die Lage des Standortes erweist sich in vielen Teilbereichen als vorteilhaft, um einer Bau- und Wirtschaftsinteressengemeinschaft ein selbst bestimmtes Miteinander zu ermöglichen. Die wechselseitigen Beziehungen zwischen Bewohnern und Wirtschaft ergeben neue vielfältige Beschäftigungsfelder auf dem Arbeitsmarkt und erzeugen ein solides und lebendiges und sich selbst regenerierendes soziales Netz. Wird dieses Konzept „Mitten-im-Leben-sein“ realisiert, entsteht ein verkehrsarmes Wohnareal mit kurzen Wegen zwischen Wohnen, Arbeiten und Erholen, das zudem über den S-Bahnhof Lichterfelde-Süd sehr gut an die Metropole angebunden ist.



Planung in Berlin

Text-Auszug aus der Langfassung
Argumente für einen Landschaftspark“.


      Der aktuelle Flächennutzungsplan für Berlin aus dem Jahre 1994 basierte auf der Annahme, dass die Zahl der Einwohner von Berlin bis 2010 auf 8 Millionen wachsen werde. Bestimmende Themen waren seinerzeit der Hauptstadtbeschluss und die Olympiabewerbung [für 2000]. In Lichterfelde- Süd sah die Bauverwaltung eine Reservefläche für Wohnungsbau und Gewerbe. In ihrer Rangliste, an welchen Standorten vorrangig gebaut werden sollte, rangierte Lichterfelde-Süd allerdings schon damals an 30. und damit letzter Stelle.

      Der Flächennutzungsplan [FNP] bindet allein die Verwaltung. Diese kann ihre Planung jederzeit an sich ändernde stadtpolitische Vorgaben anpassen. Grundstückseigentümer können allein aus dem Flächennutzungsplan keinerlei Ansprüche herleiten, weder auf entgangenen Gewinn wegen unerfüllter Erwartungen noch auf Baugenehmigung. Zu einer Baugenehmigung bedarf es eines rechtsverbindlichen Bebauungsplanes, um den sich die Vivico Real Estate GmbH bei der Politik bemüht, um ihr Wohnungsbau- und Golfplatzprojekt in Lichterfelde-Süd zu realisieren.

      Das Landschaftsprogramm ist ein nach seiner Zweckbestimmung von der Flächennutzungsplanung unabhängiges Berliner Planungsinstrumentarium. Seine Entwicklung ab den 1970 Jahren wurde maßgeblich durch den Fachbereich Landschaftsplanung der Technischen Universität Berlin geprägt, der vermeiden wollte, dass seine Untersuchungen zu den „roten Listen“, der Biotopkartierung und dem Artenschutz schon in der Frühphase einer Bauleitplanung geräuschlos kapitalkräftigeren Bebauungsinteressen geopfert werden konnten. Das Berliner Landschaftsprogramm, das sehr bald bis weit in die EU hinein als vorbildlich galt, verfolgt hauptsächlich 4 Planungsziele:

      Zielvorstellung ist es, etwa konkurrierende Vorstellungen des Flächennutzungsplanes und des Landschaftsprogramms erst im Verlaufe weiterführender Planungsmaßnahmen wie Landschaftsplan und Bebauungsplan gegeneinander abzuwägen und letztlich einer stadtpolitischen Entscheidung zuzuführen.

      Vor allem nach dem Zusammenschluss der Senatsressorts für Bauen/Wohnen und Stadtentwicklung wuchs dem Bauressort unter dem Beifall der Baulobby — auch begünstigt durch Stellenabbau und unterschiedliche berufliche Entwicklungsmöglichkeiten — allmählich eine Leitfunktion zu. Deshalb ist wohl erklärbar, dass die vorstehenden Schaubilder zum Landschaftsprogramm „städtische Übergangsbereiche mit Mischnutzungen“ bis weit in die frühere „Parks Range“ zeigen, obwohl sich dort in der Realität nur „Natur pur“ befindet.

      Dennoch sieht das Landschaftsprogramm in seiner ersten Auflage für das wiedervereinigte Berlin 1994 etwa auf der Fläche der früheren „Parks Range“ einen „Park Lichterfelde“ und in seiner Ergänzung von 2004 einen „Landschaftspark Lichterfelde-Süd“ als Bestandteil eines äußeren Berliner Parkringes vor.

      Gemeinsam mit dem Fachbeirat für Naturschutz und Landschaftspflege bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung fordern wir:

1. Landschaftsprogramm anpassen,
2. FNP entsprechend ändern,
3. Landschaftsschutzgebiet ausweisen.




Planungsgrundlagen Berlin/Umland (Teltowpark)

Text-Auszug aus der Langfassung
Argumente für einen Landschaftspark“.


      Direkt an den Landschaftspark Lichterfelde-Süd grenzt der Berliner Mauerweg, die ehemalige innerdeutsche Grenze, die als Grünes Band bereits im Norden von Berlin bis in die Innenstadt hinein unter Schutz gestellt wurde (Landschaftsschutzgebiet).

      Aus § 2a des Berliner Naturschutzgesetz: „Der Biotopverbund soll länderübergreifend erfolgen.“

      Hier im Süden gilt der Teil zwischen Lichtenrade und Lichterfelde als der schönste Teil des Berliner Mauerweges: Die Grüne Stadtkante.

      Auf Berliner Seite sind das Lichtenrader Wäldchen, die Nachtbucht, die Marienfelder Feldmark, der Freizeitpark Marienfelde und der Landschaftspark Lichterfelde-Süd integraler Bestandteil der Grünen Stadtkante. Durch Verzicht auf eine Straßenanbindung an die B 101 durch die Marienfelder Feldmark wurde diese gerettet.

      Auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf hat durch die Verhinderung des autobahnmäßigen Ausbaus der B 101 auf dem Berliner Stadtgebiet die überzogene Metropolenplanung der 90-iger Jahre korrigiert.

      Auf Brandenburger Seite (Landkreis Teltow- Fläming) ist die Grüne Stadtkante Teil des Landschaftsschutzgebiets Diedersdorfer Heide / Großbeerener Graben, das bis zum Autobahnring reicht und dort in das Landschaftsschutzgebiet Nuthe- Notte-Niederung übergeht.

      Hier ließe sich ein schöner zusammenhängender Freiraum gestalten mit Osdorfer Feldflur, Diedersdorfer Heide zu den Diedersdorfer Wiesen und dem Genshagener Busch.

      Der Großflughafen führt im Ergebnis zu einem zusätzlichen Verbrauch bisher naturnaher Freiflächen: Das bestehende Landschaftsschutzgebiet wird durch den „Vorteil-Nachteils-Ausgleich“ der betroffenen Gemeinden des Flughafenumfeldes des Berlin Brandenburg International (BBI [nunmehr BER genannt]) in einigen Bereichen verkleinert.

      So weist das Flughafenstrukturkonzept, das prioritärer Bestandteil des Landesentwicklungsplanes Berlin-Brandenburg (LEP B-B) wurde, einen breiten Ring einer Siedlungserweiterungsfläche 2. Priorität um Heinersdorf aus. Weitere Teile des ehemaligen LSG befinden sich derzeit prioritär in Ausweisung als Erweiterungsfläche des Güterverkehrszentrum Großbeeren.



Planungsgrundlagen der Stadt Teltow

Text-Auszug aus der Langfassung
Argumente für einen Landschaftspark“.


      Auch auf Teltower Gemarkung (Landkreis Potsdam-Mittelmark) hat eine starke Nachverdichtung durch freistehende Einfamilienhäuser in Sigridshorst und Seehof stattgefunden.

      Aus diesem Bereich sind viele Teltower Bürger dem Aktionsbündnis beigetreten. Auch sie sehen in dem Landschaftspark [Lichterfelde-Süd] einen wichtigen Naherholungsraum, der sich nahtlos an die bereits geschützten Naherholungsgebiete der Stadt Teltow anschließt (Jap. Kirschallee, Naturlehrpfad Sigridshorst, Teltowkanalaue).



Weitere Informationen des Aktionsbündnisses (ALL)



Notiert ist hier Wichtiges, was bisher an Papieren des „Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd“ (ALL) auf diesem Web-Server archiviert worden ist.

Diese Liste ist inzwischen umgezogen!
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Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd:
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